Auch wenn die Indizes zu neuen Höchstständen laufen, die meisten Aktien befinden sich noch im Bärenmarkt. Doch ist diese Entwicklung gesund? Und bildet sich um die Performancetreiber wie Nvidia, Microsoft & Co. vielleicht schon eine Blase?
Am 30. Mai schaffte es Nvidia in den Klub, der eine Billionen Dollar Unternehmen und kam damit in einen erlauchten Kreis rund um Apple, Microsoft & Co. Genau diese Aktien sind es aber, die aktuell die Indizes nach vorn peitschen, während der restliche Markt langsam abzusacken scheint. Doch ist diese Entwicklung wirklich gesund? Und besteht hier das Potenzial für eine mögliche Blase?
Nur 5 Aktien inklusive Nvidia sorgen für 96 Prozent der Gewinne im S&P 500
Wie eine Fortune Erhebung vom 31. Mai ergab, haben nämlich fast ausschließlich die Big-Tech Unternehmen die Rallye seit Jahresanfang angetrieben. So legten die Werte Year-to-Date kräftig zu:
Apple +35 Prozent
Microsoft +39 Prozent
Alphabet +41 Prozent
Amazon +43 Prozent
Nvidia +176 Prozent
Dabei waren die Titel aber auch für 96 Prozent der Kursanstiege im S&P 500 verantwortlich. Insgesamt legten alle anderen 495 Werte in dem Index nämlich nur um 0,3 Prozent zu.
Ist das schon eine Blase?
Allerdings macht dies vielen Anlegern und Experten sorgen, denn vor allem der Hype um KI hat diese Aktien nach oben getrieben und die Befürchtung, dass sich hier eine Blase bilden könnte, steht im Raum.
Tatsächlich ist ein solches Übergewicht schädlich, primär, wenn man auf die Bewertungen schaut. So liegt das durchschnittliche Index-KGV für 2023 des S&P500 bei 23, während es bei den Big-Techs bei 40 liegt.
Es gibt zwar noch keine fundamentalen Daten, die für einen Abverkauf sprechen, aber Anleger sollten sich durchaus des Klumpenrisikos bewusst sein. Um dies zu umgehen, bietet es sich an andere Aktien, Regionen oder Assetklassen in der eigenen Vermögensstrategie beizumischen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.