Die Vorzeichen für die Big-Techs am Donnerstag sind extrem negativ und vor allem Apple und Nvidia stehen hier im Fokus. So werden die Aktien gleich an der WallStreet eröffnen und das müssen Anleger unbedingt wissen:

Am Donnerstag zeigen sich schlechte Vorzeichen für die Märkte, was vor allem an einem Abverkauf bei den Big-Tech Unternehmen liegt. Das steckt dahinter:

Bilanzskandal bei Nvidia?

Primär Nvidia steht heute bei den Anlegern im Fokus und die Aktie rutscht rund zwei Prozent im vorbörslichen Handel ab. Ursache sind Gerüchte, die einen Bilanzskandal bei Nvidia nahelegen, wobei aber nichts davon bestätigt ist.

Laut Berichten auf den Social-Media-Plattformen Reddit und X soll der zuletzt von Nvidia gemeldete Umsatzsprung in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar im Bereich der Data Center nicht der Realität entsprechen.

Die Anschuldigungen gehen darauf zurück, dass eine Nvidia Beteiligung mit dem Namen CoreWeave kürzlich einen Kredit über 2,3 Milliarden US-Dollar aufnahm, um damit Nvidia-Chips zu kaufen und hinterlegte selbige Menge als Sicherheit bei den Kreditgebern. Aus diesem Grund soll der Umsatzanstieg also eine Fälschung sein. Wichtig ist aber: hierbei handelt es sich bislang nur um Gerüchte.

Nvidia (WKN: 918422)

Apple kämpft mit Verboten, das macht die Aktie

Aber nicht nur Nvidia steht am Donnerstag negativ im Fokus sondern auch Apple. Denn China will laut Insidern neben bestimmten Beamten und Angestellten staatlich unterstützter Arbeitgeber und von Staatsunternehmen die Verwendung von Apple iPhones auf der Arbeit verbieten. Einige staatliche Arbeitgeber hätten bereits Mitarbeiter angewiesen, ihre iPhones nicht mehr mit zur Arbeit zu bringen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Personen mit entsprechenden Kenntnissen geschrieben, dass chinesische Regierungsangestellte ihre iPhones daheim lassen müssten. Aus diesem Grund dürfte Apple den Handel mit einem Minus von drei Prozent beginnen.

Weder Apple noch eine chinesische Aufsichtsbehörde hätten auf Anfragen zu dem Thema reagiert, hieß es weiter von Bloomberg. Sollten die Berichte bestätigt werden, würde dies starken Gegenwind in Apples zweitgrößtem Auslandsmarkt bedeuten. Regierung und Staatsunternehmen in China beschäftigen Millionen Menschen.

Zwischen den USA und China tobt schon länger ein Technologiestreit. Der chinesische Netzwerktechnik- und Smartphone-Hersteller Huawei etwa ist schon länger von US-amerikanischen Importverboten betroffen. Zudem schränkten die USA den chinesischen Zugang zu bestimmten amerikanischen Technologien ein und verboten den Export von Hochleistungschips für Künstliche-Intelligenz-Anwendungen nach China. Grund sind Sicherheitsbedenken. Chinas Aufsichtsbehörden warnten im Gegenzug unter anderem wegen angeblicher Sicherheitsrisiken vor dem Einsatz von Bauteilen des US-Chipherstellers Micron.

Laut Analyst Brandon Nispel vom Investmenthaus KeyBanc Capital Markets kämen chinesische Schritte gegen Apple für viele Beobachter dennoch wohl eher überraschend. Angesichts der Beziehungen des kalifornischen Unternehmens zu Peking und der großen Bedeutung Apples für die chinesische Wirtschaft sei der Konzern bisher als relativ sicher betrachtet worden, wenn es um derartige Einschränkungen durch die Regierung geht.

Apple (WKN: 865985)

So eröffnen die Big Techs heute an der WallStreet

Im Zuge der schlechten Nachrichten bei Apple und Nvidia zeigen sich aber auch die anderen Big-Tech-Konzerne heute schwächer.

So dürften Microsoft und Meta mit einem Minus von 0,3 Prozent eröffnen. Alphabet und Amazon zeigen sich hingegen nur marginal schwächer mit 0,1 Prozent Minus gegenüber dem gestrigen Schlusskurs. 

citi US Tech 100 (WKN: CG3AA3)

Mit Material von dpa-afx

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Apple.