Nicht nur unter den Tradern gibt es bestimmte Typen, wie den "Sparplaner", den "Aktiven Trader" oder den "Investor", sondern auch unter den Brokern. Grob gesprochen gibt es inzwischen drei Broker-Typen: Einerseits die neu auf den Markt drängenden Zero-Broker, die über eine Smartphone-App ein fast kostenloses, dafür aber sehr eingeschränktes Tradingangebot lancieren (ein Bewertung dieser Neo-Broker folgt in einer der nächsten Euro-am-Sonntag-Ausgaben). Andererseits Generalisten, die Privatanlegern eine möglichst vielfältige Brokerage-Palette anbieten, dafür aber deutlich mehr verlangen (siehe €uro am Sonntag, Ausgabe 31/2021). Und dazwischen Spezialisten, die sich auf ihren Tradertyp eingestellt haben und in dieser Nische deutlich günstiger sind als die Generalisten. Doch egal, bei wem man handelt, Trader können sicher sein, keine minderwertigen Wertpapiere angedreht zu bekommen. Wer BMW-Aktien ordert, bekommt überall die gleichen BMW-Aktien - egal ob beim Zero-Broker oder bei der Filialbank. Einzig und allein die Kosten für Order, Verwahrung und Service unterscheiden sich. Und das deutlich.

Großes Einsparpotenzial

So verlangen Filialbanken heute bei einer Inlandsorder immer noch bis zu einem Prozent des Ordervolumens als Gebühr. Macht bei einer 15.000-Euro- Order immerhin 150 Euro. Und da sind Börsenplatzgebühren sowie weitere fremde Kosten nicht mal berücksichtigt. Beim teuersten der von €uro am Sonntag getesteten 17 Onlinebroker werden für die gleiche Order dagegen lediglich 55,61 Euro fällig - inklusive Fremdkosten. Setzt man hingegen auf Smartbroker, kostet der gleiche Deal inklusive Fremdkosten maximal rund 13 Euro. Handelt man die Aktien dann auch noch am Münchner Handelssystem Gettex, ist der Deal sogar komplett kostenlos.

Wer dagegen Aktien für 5.000 Euro direkt in den USA handeln will, ist bei Smartbroker 43,55 Euro los. Ist zwar recht günstig, geht aber billiger - etwa bei Banx. Dort kostet der gleiche Deal nur 6,94 Euro. Dafür sind bei Banx alle aufgeschmissen, die auf Wertpapiersparpläne setzen. Die bietet dieser Spezialist überhaupt nicht an.

Das zeigt: Man sollte auch bei den verlockendsten Angeboten genau hinschauen und die Bedingungen mit dem eigenen Tradingverhalten abgleichen, bevor man sich für oder gegen einen bestimmten Broker entscheidet. Denn die megagünstigen Angebote werden meist dadurch ermöglicht, dass anderswo das Angebot reduziert wird. So erfüllen vier der sieben "Spezialisten", um die es in dieser Ausgabe geht, nicht alle Wünsche unserer Musterkunden. Lediglich Onvista Bank, Santander Consumer Bank und Smartbroker schafften das. Mit dem GENO Broker sowie der Merkur Privatbank kamen noch zwei weitere Anbieter in die Gesamtwertung - trotz Aussetzern. Die beiden anderen Spezialisten patzten so oft, dass sie nicht in die Gesamtwertung kamen.

Günstiger traden

Dafür sind die Spezialisten in ihren Nischen extrem günstig. So gibt es die günstigste 15.000-Euro-Aktienorder auf Xetra derzeit bei Onvista. Inklusive Fremdkosten werden beim Festpreis-Depot, das auch über "finanzen.net broker" vermittelt wird, dafür gerade mal 7,00 Euro fällig. Der bei dieser Order insgesamt teuerste Onlinebroker - mit der Postbank ein Generalist - berechnet dagegen 55,61 Euro.

Bei kleinen Ordervolumina sieht es nicht anders aus: Eine 1.000-Euro-Order ist bei Smartbroker ab 0,00 Euro zu haben - aber nur an der Münchner Gettex. An anderen Börsen, insbesondere Xetra und Tradegate, ist man mit einer Provision von vier Euro dabei - zuzüglich eventueller Börsenplatzgebühren und Fremdkosten. Doch auch andere Spezialisten sind hier günstig: Die Onvista Bank verlangt 7,00 Euro und Banx gerade mal 3,90 Euro für die 1.000-Euro-Order inklusive aller Fremdkosten.

Dafür gibt es bei Banx keine Sparpläne. Weder auf Fonds noch auf ETFs oder Zertifikate. Und Banx ist damit nicht allein. Auch die NIBC Direct ist bei Sparplänen völlig blank. Die Merkur Privatbank bietet lediglich Fonds-Sparpläne an. Nicht die einzigen Angebotslücken bei den Spezialisten. So bietet NIBC Direct keinen direkten US-Handel an. Und Banx, GENO Broker sowie die Merkur Bank offerieren keinen außerbörslichen Aktienhandel. Das lässt sich zwar bei vielen dieser Broker angesichts ihrer Niedrigpreise verschmerzen. Jedoch ist dann der Handel auch nur zu normalen Börsenzeiten möglich. Schlecht für alle, die Wertpapiergeschäfte gerne am Abend erledigen.

All dies zeigt, dass auch die verlockendsten Angebote mit dem eigenen Tradingverhalten abgeglichen werden sollten, bevor man ein Depot eröffnet. Denn diese Lücken sind mit der Preis dafür, dass diese Broker in ihren Nischen extrem günstig sein können.

Apropos Kosten: Um die Brokerage-Kosten für jeden unserer fünf Musterkunden zu ermitteln, wurden in einer schriftlichen Umfrage bei 17 Onlinebrokern - zehn Generalisten (siehe Ausgabe 31/2021) und sieben Spezialisten - für die unterschiedlichsten börslichen und außerbörslichen Wertpapierdeals ganz penibel die Kosten abgefragt (siehe auch die Kästen Musterkunden und "So wurde benotet").

Im nächsten Schritt wurde errechnet, wie viel die Musterkunden im Quartal oder Jahr bei den jeweiligen Spezialisten zahlen müssten. Anschließend wurden die Gesamtkosten je Musterkunden in Noten umgerechnet. Konnte ein Broker nicht alle Tradingwünsche eines Musterkunden erfüllen, kam er bei diesem nicht in die Wertung. Wer bei mehr als zwei Musterkunden patzte, flog aus der Gesamtwertung.

Und welcher Spezialist ist nun am günstigsten? Für den "Aktiven Trader" ist ganz klar Smartbroker am günstigsten. Hier zahlt dieser Musterkunde im Quartal 95,69 Euro inklusive Fremdkosten und FX-Marge im US-Handel. Auf Platz 2 folgt Banx. Hier werden im Quartal 164,28 Euro fällig. Beide schaffen damit die Bestnote "sehr gut+". Auf Platz 3 der erstmals teilnehmende GENO Broker aus dem Lager der VR-Banken: Der "Aktive Trader" wird hier im Quartal mit 245,24 Euro zur Kasse gebeten.

Beim zweiten Musterkunden, dem "Normalen Trader", hat wieder Smartbroker die Nase vorn: gerade mal 0,60 Euro verlangt er von diesem im Quartal. Note: "sehr gut+". Der Zweitplatzierte, die Onvista Bank, kommt mit dem "Festpreisdepot" hier auf Kosten von 35,89 Euro. Die Santander Consumer Bank liegt mit 56,14 Euro auf Rang 3.

Auch beim dritten Musterkunden, dem "Sparplaner", liegt Smartbroker mit Kosten von 2,40 Euro im Quartal unangefochten an der Spitze. Note: "sehr gut+". Auf Platz 2 die Onvista Bank mit Quartalskosten von 20,00 Euro, gefolgt von der Santander Consumer Bank mit Kosten von 25,11 Euro im Quartal.

Wer hingegen ausschließlich außerbörslich handelt, kommt ebenfalls bei Smartbroker mit Kosten von 17,20 Euro je Quartal am günstigsten weg. Note: "sehr gut+". Bei der Onvista Bank auf Platz 2 werden 99,78 Euro fällig. Auf Platz 3: die Santander Consumer Bank mit Kosten von 144,60 Euro.

Beim "Investor" ist ebenfalls Smartbroker am günstigsten. Hier zahlt der Musterkunde unterm Strich gerade mal 2,60 Euro - im Jahr wohlgemerkt. Rang 2 geht an die Onvista Bank. Bei ihr muss der "Investor" im Jahr 76,21 Euro zahlen. Das reicht für beide zur Bestnote "sehr gut+". Auf dem dritten Rang Banx, dort wird dieser Musterkunde jährlich mit 144 Euro zur Kasse gebeten.

Verdichtet man die Einzelwertungen zur Gesamtwertung mit den jeweils drei besten Bewertungen, dann schnitt Smartbroker mit Abstand am besten ab. Er war für alle fünf Musterkunden der günstigste Broker. Allerdings wurden nur drei erste Plätze gewertet. Doch auch das reichte zur Gesamtnote "sehr gut+". Mit der Gesamtnote "gut" folgte die Onvista Bank auf Platz 2. Dahinter die Santander Consumer Bank und der GENO Broker - jeweils mit "befriedigend". Die Merkurbank schaffte lediglich ein "ausreichend" - was jedoch ihrer Spezialisierung auf große Ordervolumina geschuldet ist. Banx und NIBC Direct rissen dagegen die Qualifikationshürde: Sie patzten bei mindestens drei der fünf Musterkunden. In ihren speziellen Handelssegmenten sind aber auch diese Broker gut. So erhielt etwa Banx beim Aktiven Trader die Bestnote "sehr gut+".

Übrigens: In Ausgabe 38 bewertet "€uro am Sonntag" erstmals die neuen Zero- oder Smartphone-Broker.

DIE MUSTERKUNDEN - ihr Sparpotenzial bei Generalisten gegenüber Filialbanken


Aktiver Trader:


Das durchschnittliche Depotvolumen des "Aktiven Traders" beträgt 50.000 €. Zudem liegen 5.000 € Cash auf Verrechnungsoder Tagesgeldkonto. Er handelt jeweils über die inklusive Fremdkosten günstigste Börse. Deals je Quartal: 10 x DAX-Aktien für je 1.000 €, 6 x DAX-Aktien für je 2.500 €, 2 x DAX-Aktien für je 5.000 €. Bei 2 Deals werden Namensaktien gehandelt (1 Kauf, 1 Verkauf). Insgesamt kommt es bei den Aktiendeals zu vier tag- und kursgleichen Teilausführungen. 4x handelt er Optionsscheine über je 1.000 €, 4 x Zertifikate für je 1.500 €, 2 x handelt er Anleihen für je 4.000 € und 2 x US-Aktien (je 100 Stück) im Wert von je 5.000 US-Dollar direkt in den USA. Zudem setzt er je Quartal 5 neue Limits (davon 1 in den USA), 5 Limits passt er an (2 davon in den USA), 5 werden ausgeführt (davon 1 in den USA) und 5 weitere Limits laufen aus. 4 x im Jahr fließen ihm US-Dividenden in Höhe von umgerechnet jeweils 20 € zu. Er benötigt im Jahr 1 Tax Voucher für die Quellensteuererstattung in der Schweiz. Zudem braucht er 1 x jährlich 1 Eintrittskarte für 1 Hauptversammlung (Ticketservice HV) sowie 1 x eine Abstimmungskarte für eine inländische HV. Hinzu kommen 12 Kontobewegungen im Jahr, die Hälfte davon Geldeingänge.

Normaler Trader:


Der "Normale Trader" besitzt ein 50.000 € schweres Depot. Weitere 5.000 € liegen auf Verrechnungs- oder Tagesgeldkonto. Er tradet meist deutsche Aktien. Zudem wird monatlich ein Fonds- oder ETF-Sparplan (jeweils mit maximal möglichem Rabatt) über je 100 € ausgeführt - je nachdem, welche Variante weniger Kosten verursacht (Fonds mit regulär 5 % Agio). Er handelt Aktien über die bei seinem Broker inklusive Fremdkosten günstigste Börse. Die Aktiendeals je Quartal: dreimal DAX-Aktien für je 1.500 €, zweimal deutsche Nebenwerte für je 2.000 €. Zwei der gehandelten Aktien sind Namensaktien (ein Kauf, ein Verkauf). Bei den Aktiendeals kommt es zu zwei tagund kursgleichen Teilausführungen (einmal bei Kauf, einmal bei Verkauf). Zudem handelt er einmal im Quartal Anteile eines aktiv gemanagten Fonds im Wert von 2.500 € via Börse. Er setzt je Quartal zwei neue Limits, eines passt er an, zwei werden ausgeführt, zwei Limit-Orders löscht er aktiv, eine weitere läuft aus. Zudem veranlasst er eine Inlandsüberweisung im Quartal und einmal in drei Monaten fließt Geld aufs Depot.

Sparplaner:


Der "Sparplaner" setzt auf automatisierte Sparpläne. Sein Depot ist im Schnitt 30.000 € schwer. Zudem liegen weitere 3.000 € auf dem Verrechnungs- oder Tagesgeldkonto. Er hat einen Fonds- oder ETF-Sparplan (globale Aktien; in der aktiven Variante: Fonds mit regulär 5,0 Prozent Agio) über 100 € monatlich eingerichtet - je nachdem welche Variante günstiger ist. Dabei nutzt er jeweils den Maximalrabatt seines Brokers. Daneben bespart er einen ETF oder ETC monatlich ebenfalls mit 100 €, auch hier nutzt er den maximal möglichen Rabatt seines Anbieters. In einen weiteren Sparplan auf ETFs/ETCs fließen monatlich ebenfalls 100 €, jedoch zu den regulären Konditionen des Anbieters (teuerste Variante). Sollten ETF/ ETC-Sparpläne nicht möglich sein, weicht er auf ZertifikateSparpläne aus. Zudem handelt er zweimal im Quartal mit Aktien im Wert von 1.500 € über die bei seinem Broker günstigste Börse. Je Quartal setzt der Sparplaner ein neues Limit, eines passt er an, ein weiteres läuft aus. Jährlich fließt zweimal Geld aufs Konto, zweimal im Jahr überweist er Geld vom Konto runter.

Direkttrader (außerbörslich):


Der "Direkthändler" handelt ausschließlich außerbörslich (also auch nicht via Tradegate Exchange, LS Exchange, Gettex oder Quotrix). Insgesamt tradet er 18-mal im Quartal. Sein durchschnittliches Depotvolumen beträgt 40.000 € zuzüglich 4.000 € Cash auf Verrechnungs- oder Tagesgeldkonto. Dabei liegt sein Trading-Schwerpunkt auf deutschen Aktien. Daneben setzt der "Direkttrader" auf Optionsscheine sowie Zertifikate. Die Deals je Quartal: Sechsmal handelt er DAX-Aktien für je 1.000 €, viermal handelt er DAX-Aktien im Wert von je 2.500 €. Viermal tradet er Nebenwerte aus dem MDAX mit einem Ordervolumen von jeweils 2.000 €. Bei vier dieser 14 Aktiendeals handelt es sich um Namensaktien - zwei Käufe, zwei Verkäufe. Zweimal im Quartal handelt er Zertifikate für je 1.500 € und Optionsscheine im Wert von je 1.000 € - jeweils zu Standardkonditionen. Auf das Setzen von Limits verzichtet der Direkthändler. Zudem wird einmal im Quartal aus dem Inland Geld auf das Depotkonto überwiesen, einmal im Vierteljahr fließt welches auf andere Inlandskonten ab.

Investor:


Das Depot des "Investors" ist 250.000 € schwer. Weitere 25.000 € Cash (zehn Prozent des Depotwerts) liegen auf dem Verrechnungskonto beziehungsweise einem zugehörigen Tagesgeldkonto. Der Investor handelt lediglich 8 x im Jahr - also nur 2 x je Quartal. Dabei beträgt sein Ordervolumen jedoch jeweils 15.000 €. Je 2 x im Jahr handelt er DAX-Werte, Nebenwerte, Zertifikate und Fonds über die bei seinem Broker inklusive Nebenkosten günstigste Börse. Beim Fondskauf ordert er direkt bei der KAG, sofern das - unter Berücksichtigung eines eventuell in jedem Fall gewährten Rabatts aufs reguläre Agio von 5 % - günstiger ist als der Kauf via Börse. Bei 1 Aktienkauf handelt es sich um Namensaktien. 1 x verkauft er Namensaktien. Insgesamt kommt es bei den Aktiendeals im Volumen von je 15.000 € zu 2 tag- und kursgleichen Teilausführungen (je 1 bei Kauf und bei Verkauf). Zudem setzt der Investor 1 Limit neu, 2 Limit-Orders ändert er, 1 wird ausgeführt, 1 Limit-Order löscht er selbst, 1 läuft aus. Bei insgesamt 8 Inlandsüberweisungen pro Jahr fließt 6 x Geld auf das Depot, 2 x zieht der "Investor" Kapital vom Depot ab.

 


 


So wurde Benotet - wie die Kosten in Noten umgerechnet wurden

Die Grundlage für die Benotung bildeten die Kosten, die jedem der fünf Modellkunden (siehe Kästen) bei den jeweiligen Brokern entstehen.

In einem ersten Schritt wurde für jeden Musterkunden aus den Kosten der günstigsten drei Anbieter das arithmetische Mittel errechnet. So sollten Ausreißer durch einzelne extrem günstige Anbieter verhindert werden.

Anschließend wurde ermittelt, wie hoch die Kostenbelastung jedes einzelnen Musterkunden bei den einzelnen Anbietern im Vergleich zu diesem Mittelwert ausfällt.

Lagen die Kosten maximal fünf Prozent über dem arithmetischen Mittel der drei Günstigsten, wurde die Note "sehr gut +" vergeben. Lagen sie um maximal 15 Prozent darüber, gab es die Note "sehr gut". Bei bis zu 50 Prozent höheren Kosten gab es die Note "gut". "Befriedigend" wurde gewertet, wenn die Kosten unter dem Doppelten des Mittelwertes blieben. Waren sie weniger als fünfmal so hoch gab es "ausreichend". Als "mangelhaft" wurden Kostenbelastungen gewertet, die bis zu 20 Mal so hoch waren, wie der Mittelwert. Waren die Kosten noch höher, gab es die Note "ungenügend".

Zur Ermittlung der Gesamtnote wurde bei den Großen Anbietern (den sogenannten Generalisten, siehe Euro-am-Sonntag-Ausgabe 31-2021) erst der Mittelwert aus den vier günstigsten Wertungen - bei den kleinen Anbietern (den sogenannten Spezialisten"): die drei günstigsten Wertungen - errechnet, anschließend wurde auf diesen Wert dasselbe Notenschema angewandt wie bei den Einzelwertungen.


So wurde gewertet - WELCHE VORGABEN DIE ONLINEBROKER ERFÜLLEN MUSSTEN

Anhand der Modellkunden (siehe oben) wurde untersucht, wie hoch die Kostenbelastung für Privatkunden beim Online-Brokerage ist. Dabei wurden sowohl Kosten berücksichtigt, die das jeweilige Institut erhebt, als auch anfallende fremde Kosten, die den Kunden durchgereicht werden. Teilten Broker Fremdgebühren nicht mit, wurde in der Regel die jeweils höchste von anderen Brokern mitgeteilte Gebühr unterstellt. In den Zeilen "Gesamtgebühren je Quartal" (beim Modellkunden Investor: "Gesamtgebühren je Jahr") werden alle Einzelposten für den entsprechenden Zeitraum aufsummiert. Nutzbare Vergünstigungen etwa aufgrund von Tradingverhalten, Cashbestand, Order- oder Depotvolumen wurden berücksichtigt. Ebenso die bei dem jeweils unterstellten Guthaben auf dem Verrechnungskonto oder Tagesgeldkonto erzielbare Zinsgutschrift. Neukundenrabatte, befristete Rabattaktionen sowie Sonderzinsen etwa für "frisches Geld", für Neukunden oder aus besonderem Anlass blieben ebenso unberücksichtigt wie rabattierte Ordergebühren im Derivatehandel mit einigen Emittenten (Stichwort: "Premium-Partner"). Zudem wurde unterstellt, dass alle Deals - je zur Hälfte Käufe und Verkäufe - online abgewickelt wurden und auch die Kommunikation mit dem Broker online ablief. Bei den Kosten von direkten US-Orders wurde - neben Provisionen, Gebühren und (Fremd-)Kosten - auch die FX-Marge berücksichtigt, die bei US-Dollar-Geschäften in den aktuellen Devisenkurs eingerechnet wird. Kam es laut der Vorgaben zu Teilausführungen, wurde unterstellt, dass die Order in zwei gleich großen Tranchen tag- und kursgleich ausgeführt wurde.
 


 


Hier sehen Sie das Ergebnis des Tests der Onlinebroker-Spezialisten