Während vielen anderen vielversprechenden US-Tech-Aktien zuletzt die Luft ausging, erreicht Palantir ein neues Jahreshoch. Was ist das Geheimnis des Highflyers und wie hoch kann es für den Titel noch gehen?
Lange Gesichter bei KI-Investoren: Fast alle Aktien, die noch vor Kurzem zu den Lieblingen der Börsianer zählten, mussten zuletzt empfindliche Kursabschläge hinnehmen. Doch ein Wert legt gegen den Branchentrend kontinuierlich zu: Palantir hat soeben ein neues Jahreshoch markiert.
Für den jüngsten Schub sorgte die Aufnahme in den US-Leitindex S&P 500. Der Weg zum Allzeithoch bei 39 US-Dollar (35 Euro) aus dem Jahr 2021 — und auch darüber hinaus — scheint frei. Im Unterschied zu den Magnificent Seven ist Palantir nicht „Everybody’s Darling“ und deshalb noch nicht in so vielen Depots zu finden wie Nvidia und Co.
Das Geheimrezept für den Erfolg von Palantir
Der Dokumentarfilm „Watching You“ von Klaus Stern erklärt, warum: Palantir habe mit „Gotham“ die umfassendste Datenanalysesoftware der Welt entwickelt. Von Anfang an arbeitete das Unternehmen aus Denver eng mit dem US-Geheimdienst CIA zusammen, längst werden die Algorithmen auch in Deutschland genutzt, unter anderem von der hessischen Polizei zur Terrorabwehr.
Laut Filmemacher Stern ist Palantir das verschwiegenste Softwareunter- nehmen des Planeten. Vorstandschef Alexander Karp, der sich selbst als Neomarxist bezeichnet, wird der Satz zugeschrieben: „Ich finde es nicht gut, was wir machen, aber einer muss es ja machen — und es ist doch besser, wir tun das verantwortungsvoll, besser als irgendjemand, dem man nicht trauen kann.“
Palantir-Zahlen übertreffen Erwartungen
Die Zahlen fürs zweite Quartal, die Karp im August präsentierte, sorgten jedenfalls für Vertrauen. Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 678 Millionen Dollar, der Gewinn je Aktie um 80 Prozent auf neun US-Cent — beides Höchstwerte in der Firmengeschichte und über den Analystenschätzungen. Die Bewertung ist hoch, aber durch die enorme Wachstumsfantasie gerechtfertigt. Ob Versicherungen, Flugge- sellschaften oder Pharmakonzerne — auch die zivilen Einsatzmöglichkeiten sind schier unbegrenzt.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.