Patrizia Immobilien: Gewinnwachstum ist schon verbucht

Institutionelle Investoren suchen wegen der tiefen Zinsen zunehmend Einnahmequellen, die einen regelmäßigen Cashflow versprechen. Und das sind immer häufiger Immobilien. Davon profitiert Patrizia Immobilien. Das Unternehmen hat sein Geschäftsmodell 2014 komplett gewandelt und setzt nun vor allem auf Dienstleistungen und Co-Investments. Dabei operiert Patrizia als Verwalter und Makler. So verdient das Unternehmen eine feste Gebühr und holt sich von jeder Transaktion einen Teil. Da das Geld langfristig verwaltet wird, entsteht ein stabiler Ertragsstrom, der durch Sondergewinne aufgepeppt wird. Nachdem sich der operative Gewinn 2015 auf 150 Millionen Euro verdreifacht hat, wird Patrizia 2016 wohl mindestens 250 Millionen Euro erzielen. Damit ist das Jahr schon im Kasten. Zusätzliche Deals wären das Salz in der Suppe, das den Aktienkurs auf neue Höchststände bringen könnte.

LA





Buwog: Drei Gründe sprechen für einen Einstieg

Seit Frühjahr 2014 ist die Aktie des österreichischen Immobilienkonzerns an der Börse notiert. Buwog besitzt rund 51 000 Wohnungen, die Hälfte davon befindet sich in Deutschland. Die Aktie ist aus drei Gründen interessant. Zum einen reduziert Buwog den Bestand in Österreich. Dort hat das Unternehmen hohe Bilanzreserven, die beim Verkauf gehoben werden. Zweitens hat es eines der größten Bauprogramme in Deutschland. Die Wohnungen werden von den neuen Förderprogrammen profitieren. Und letztlich zieht sich der Großaktionär Immofinanz, der Probleme in Russland hat, zurück. Gerade wurden zehn Prozent der Aktien verkauft. Der Anteilsbesitz von Immofinanz beträgt nun noch gut 28 Prozent. Wir könnten uns vorstellen, dass dieses Paket am Stück verkauft werden könnte. Spätestens dann wird der Kurs auch eine Übernahmeprämie aufbauen. Ein fairer Übernahmepreis läge sicher über 25 Euro.

LA





Fuchs Petrolub VZ.: Übernahmen bringen Rekordumsatz

Fuchs Petrolub erzielte 2015 aufgrund von Übernahmen einen Rekordumsatz. Dank zweier Zukäufe stiegen die Erlöse um 11,4 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft wuchsen die Einnahmen um 0,3 Prozent. Der Mannheimer Schmierstoffhersteller zahlte die Kaufpreise in Höhe von 275 Millionen Euro aus eigener Tasche. Vor allem wegen der Akquisitionen erwartet Fuchs Petrolub 2016 ein Umsatzplus von sieben bis elf Prozent. Der operative Gewinn (Ebit) erreichte 2015 mit 342 Millionen Euro einen Bestwert, er soll dieses Jahr zwischen drei und sieben Prozent steigen. Am unteren Ende der Prognose würde das eine Ebit-Marge von 15,8 Prozent bedeuten. Das Familienunternehmen erwartet trotz Ausbau seiner Werke einen freien Cashflow von 170 bis 200 Millionen Euro. Die weiterhin hohe Profitabilität und der starke freie Cashflow rechtfertigen trotz vorsichtigen Ausblicks die hohe Bewertung.

PRL





Leading Cities Invest: Offen für frisches Anlegergeld

Offene Immobilienfonds versprechen keinen schnellen Reichtum, dafür aber beständige Erträge durch Mieteinnahmen und idealerweise kontinuierliche Aufwertungen der Gebäude in ihrem Portfolio. Sie eignen sich deshalb für die Defensive eines Depots. Eine gute Figur macht zurzeit der relativ junge Leading Cities Invest. In den vergangenen zwölf Monaten verdienten Anleger mit ihm vier Prozent - viel im Vergleich zur Konkurrenz. Der Fonds kauft Gewerbeimmobilien wie Bürohäuser, Geschäfte und Hotels in zukunftsträchtigen europäischen Städten. Nur wenn ein neues Objekt erworben werden soll, gibt er neue Anteile heraus. Zurzeit läuft eine solche Cash-Call-Phase. Seit gut einer Woche können Anleger Anteile beim Anbieter Kanam ordern. Ist genügend Geld eingesammelt, macht der Fonds wieder dicht. Ungenutztes Bargeld ist Gift für die Performance - erst recht in Zeiten von Strafzinsen.

CP





Threadn. High Yields: Profiteur der EZB-Anleihekäufe

Kaufte die Europäische Zentralbank (EZB) bisher Staatsanleihen und Papiere staatlicher Institutionen aus der Eurozone, wird sie ab Juni erstmals Unternehmensanleihen erwerben. Die Details sind offen, doch laut Schätzungen von Banken dürfte die Notenbank monatlich Papiere im Wert von bis zu fünf Milliarden Euro kaufen. Dabei konzentriert sich die EZB auf Firmen mit hoher Bonität. Folge: Die Kurse dieser Bonds ziehen schon jetzt an, die Renditen sinken. Daher dürften Investoren unter dem Druck der Magerzinsen künftig noch stärker auf das letzte gut rentierliche Anleihesegment in Europa ausweichen: Hochzinsanleihen. Davon profitiert der Threadneedle European High Yield Bond Fonds. Im Portfolio dominieren Anleihen von Telekom-, Industrie- und Medienkonzernen. Unter den Top-Positionen befinden sich Bonds von Telefónica, Thyssenkrupp und Fiat. Jährliche Rendite über zehn Jahre: 6,3 Prozent.

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Fraport: Sehr spekulatives Hebelinvestment

Wegen der vielen Krisen war der Ausblick des Managements von Fraport verhalten. Deshalb gab die Aktie die Gewinne der Vorwochen wieder ab. Für spekulative Anleger ermöglicht die Korrektur eine interessante Spekulation mit einem Optionsschein. Die zurückhaltende Prognose ist nicht mit Fakten unterlegt. Die Ergebnisse von Fraport im abgelaufenen Jahr waren gut. Vor allem der freie Cashflow überzeugte. Das neue Jahr fing zudem besser an, als das Management glauben macht. Die Zahl der Passagiere ist gewachsen. Daher könnte das erste Quartal auch positiv überraschen. Ist das der Fall, dürfte die Aktie wie einige Male zuvor wieder Anlauf auf Kurse um oder über 60 Euro nehmen. Der Dreh: Erreicht sie dieses Ziel in den kommenden sechs Monaten, legt der Schein um 70 Prozent zu. Das Investment ist sehr riskant, kann einen Totalverlust bringen und eignet sich nicht für unerfahrene Anleger.

LA