Mit dem Sprung auf ein Rekordhoch von 94,36 Euro setzten die Papiere zum Befreiungsschlag an, nachdem sie seit dem Rückschlag Anfang des Jahres zwischen rund 80 und etwa 90 Euro gependelt waren. Am späten Freitagvormittag legten sie zuletzt um noch gut vier Prozent auf 93,94 Euro zu.
Analyst Richard Edwards von Goldman Sachs rechnet mit einem starken Jahresstart des Sportartikelkonzerns und erwartet zudem kräftigen Rückenwind durch das neueste US-Konjunkturprogramm. Er hob daher die Gewinnerwartungen an und schraubte das Kursziel von 95 auf 104 Euro Euro hoch. Auch beim Umsatz ist er optimistischer und geht von einem währungsbereinigten Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres von 19 Prozent aus.
Auch Zuzanna Pusz von der UBS erwartet starke Zahlen für das erste Quartal, die in ihren Augen das Aufwärtspotenzial für die Jahresziele des Unternehmens verdeutlichen sollten. So geht sie von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 22 Prozent aus. Sie hob ihr Kursziel von 94,40 auf 100,20 Euro an. Beide Experten raten zum Kauf der Aktien.
Edwards und Pusz zählen nun zu den größten Optimisten unter den Analysten. Noch mehr traut den Aktien indes Experte Jörg Philipp Frey von Warburg Research zu.
Frey hatte sein Kursziel bereits Anfang März auf 117 Euro angehoben. "Während die Performance von Puma 2020 stark war, scheint 2021 ein Jahr mit epischen Marktanteilsgewinnen zu werden", hatte der Experte damals geschrieben.
So habe Puma den Fußballstar Neymar jr., den Basketball-Rookie LaMelo Ball und die Sängerin Dua Lipa unter Vertrag genommen. In den USA stärke Pumas Wiedereinstieg in den Basketballsport die Glaubwürdigkeit als Sportmarke auch in anderen Kategorien. Das ermögliche es dem Unternehmen, von seinem umfangreichen Basketball-Angebot auf der Sport-Lifestyle-Seite zu profitieren. Und schließlich bringe Puma die "Nitro"-Laufschuhserie unter großem Beifall auf den Markt - zu einer Zeit, in der die Laufkategorie besonders schnell wachse.
Seit dem Kurseinbruch bis auf 40 Euro zu Beginn der Corona-Krise vor etwas mehr als einem Jahr haben die Papiere mittlerweile um gut 135 Prozent zugelegt. An der Börse bringt es der Konzern damit auf eine Marktkapitalisierung von 14,2 Milliarden Euro.
dpa-AFX