Ein neues Gesetz zur Schulverpflegung in Großbritannien und weitere gute Geschäfte in Europa haben dem Großküchen-Ausrüster Rational 2014 einen Schub verliehen. Der Umsatz zog um acht Prozent auf 496,7 Millionen Euro an, wie das Unternehmen aus dem bayerischen Landsberg am Lech am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 13 Prozent auf 145,2 Millionen Euro. Die Rendite (Ebit-Marge) stieg so auf 29,2 Prozent, währungsbereinigt waren es 28 Prozent. Üblich sind bei dem erfolgsverwöhnten Spezialmaschinenbauer Werte zwischen 26 und 28 Prozent. Für 2015 erwartet Rational "die Fortsetzung des bisherigen Wachstums bei Absatz, Umsatz und Ebit".

Im vergangenen Jahr profitierte Rational von einem Sondereffekt in Großbritannien, wo inzwischen jedem Schulkind in der ersten und zweiten Klasse ein warmes Mittagsessen garantiert wird, wie Vorstandschef Peter Stadelmann erläuterte. Viele britische Schulküchen kauften deshalb Kochautomaten der Bayern. Der Konzern macht mehr als die Hälfte seines Geschäfts (53 Prozent) in Europa; zählt man Deutschland mit seinem Umsatzanteil von 13 Prozent dazu, sind es sogar zwei Drittel. In Amerika und Asien ging der Umsatz um jeweils drei Prozent zurück. Bereinigt um Währungseffekte stagnierten die Erlöse. Die Geschäfte mit großen Restaurantketten liefen schlechter.

Unterm Strich kletterte der Gewinn 2014 um 13 Prozent auf 110,1 Millionen Euro. Die Dividende soll deshalb auf 6,80 Euro je Aktie steigen, nach 6,00 Euro im Jahr zuvor. Der kräftige Aufschlag kommt vor allem Firmengründer und Aufsichtsratschef Siegfried Meister zugute: Er hält rund 70 Prozent der Anteile. Die im MDax notierten Rational-Aktien lagen am Donnerstagvormittag leicht im Minus bei 310,05 Euro.

Reuters