Wer hätte das gedacht: Auch Tesla hat einen Rückwärtsgang. Innerhalb eines Monats stürzte der Aktienkurs des Elektroauto-Pioniers zwischenzeitlich um mehr als ein Drittel ab. Tesla ist ein extremes Beispiel für den großen Stimmungsumschwung an den Aktienmärkten: Nach euphorischer Rally sind plötzlich die Topgewinner aus dem Technologiesektor unter Druck geraten. Dabei geht es nicht um Zweifel am Geschäftsmodell dieser Unternehmen, sondern um das ökonomische Umfeld.

Viele Techies haben an der Börse lange Zeit nicht nur von der Dynamik in ihrem operativen Geschäft profitiert: In einer Welt, in der die Wirtschaft kaum wächst und Zinsen extrem niedrig sind, ragen jene heraus, die ihre Gewinne gegen den Trend deutlich steigern können oder überdurchschnittlich viel verdienen. Darum ist viel Geld insbesondere in die Aktien der Techkonzerne geflossen. Weil allerdings die Kurse stärker als die Unternehmensgewinne kletterten, blähten sich die Bewertungskennziffern auf. In dem vom Techies dominierten US-Aktienindex Nasdaq 100 stieg das Kurs-Gewinn-Verhältnis binnen eines Jahres in der Spitze von 17 auf 30. Wachstum ist also teuer geworden.

Jetzt verändern sich die Koordinaten: Börsianer rechnen fest mit einer kräftigen Erholung der Weltwirtschaft. Die Staaten treiben die Konjunktur mit massiven Hilfsprogrammen an. Gerade hat die US-Regierung ein Paket mit einem Volumen von 1,9 Billionen Dollar auf den Weg gebracht. Nach dem langen Lockdown haben Konsumenten viel Geld gespart und dürften es bald ausgeben. Auch das wird die Geschäfte vieler Unternehmen beleben. Die Industriestaatenorganisation OECD kalkuliert, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 6,5 Prozent zulegt, die Wirtschaft weltweit um 5,6 Prozent.

Das ist grundsätzlich gut für die Aktienmärkte, vergrößert aber den Kreis der Gewinner. Wachstum dürfte es bald nicht mehr nur bei wenigen Topkonzernen geben, sondern auch vermehrt in anderen Branchen. Darum schichten Anleger Geld in günstigere Zykliker, konjunkturabhängige Werte, um.

Der Nasdaq-100-Index büßte in wenigen Wochen rund zwei Billionen Dollar an Wert ein. Geld, das zu einem erheblichen Teil in Aktien anderer Branchen geflossen sein dürfte und dem US-Index Dow Jones Industrial auf ein neues Rekordhoch geholfen hat. Auch der DAX erreichte reihenweise Rekordmarken.

Ein alter Bekannter

Nicht nur das globale Wirtschaftswachstum dürfte zulegen, sondern nach vielen Jahren auch wieder die Inflation. In einigen Bereichen der Wirtschaft ist der Effekt bereits sichtbar: Viele Rohstoffe beispielsweise sind deutlich teurer geworden. In der Industrie gibt es bei Computerchips Lieferengpässe, was den Herstellern die Möglichkeit gibt, die Preise anzuheben. Volkswirte kalkulieren, dass die Teuerungsrate in der zweiten Jahreshälfte in Deutschland auf mehr als drei Prozent steigen könnte.

Inflation ist für die Aktienkurse aber nicht zwingend gefährlich. Entscheidend sind Ausmaß und Umfeld. Eine Untersuchung der Investmentbank Goldman Sachs zeigt, dass sich die Aktienmärkte besonders gut entwickeln, wenn die Inflation bei weniger als einem Prozent liegt und steigt. Wenn gleichzeitig die Wirtschaft wächst, treibt das die Kurse tendenziell weiter an. Gefährlich wird es ab einer Inflation von drei Prozent mit einer anhaltenden Aufwärtsdynamik. "Risiko-Investments mögen eine Kombination aus niedriger und stabiler Inflation in einer Phase mit dezentem Wirtschaftswachstum", sagen die Strategen von Goldman Sachs.

Sollte die Inflation allerdings aus dem Ruder laufen, würde der Druck auf die Notenbanken zunehmen, die Zinsen anzuheben. Das wiederum würde Kredite und damit die Kosten für Unternehmen verteuern und womöglich den Aufschwung abwürgen. Zur Erinnerung: Der große Aktienmarkt-Crash nach der Jahrtausendwende wurde von steigenden Zinsen begleitet. Ein ähnlicher Absturz ist derzeit aber nicht das wahrscheinliche Szenario. Volkswirte rechnen lediglich mit einem "Preisbuckel", also einer im weiteren Verlauf des Jahres wieder rückläufigen Teuerungsrate. Das würde das grundsätzlich positive Grundszenario für die Aktienmärkte stützen.

Trotzdem kann es für Aktionäre ungemütlich werden. Inflation hat nämlich auf die einzelnen Branchen eine sehr unterschiedliche Wirkung. Problematisch wäre ein Anstieg ausgerechnet für die in vielen Indizes hoch gewichteten Techaktien, weil deren Börsenwert oft stark vom Gewinnwachstum und damit weit in der Zukunft liegenden Unternehmensgewinnen abhängt.

Die neuen Gewinner

Wer sind die Profiteure? Die Privatbank M.M. Warburg hat untersucht, wie die Aktien von 1.200 europäischen Unternehmen über die vergangenen zehn Jahre auf einen Mix aus steigenden Renditen von Anleihen und anziehender Inflationsrate reagiert haben. Ganz vorne landen Branchen wie die Metallverarbeitung, die Ölindustrie oder auch die Autoindustrie - also durchgehend Titel aus konjunktursensitiven Branchen.

Die große Rotation in die Zykliker ist in vollem Gange. Das lässt sich an der Relativen Stärke ablesen. Diese Kennziffer misst die Aufwärtsdynamik einer Aktie, indem sie den aktuellen Kurswert in Relation zum Durchschnitt der Vorwochen setzt. Je größer die Ziffer, desto stärker die Aufwärtsdynamik (die Relative Stärke der wichtigsten Aktien wird jede Woche in Euro am Sonntag veröffentlicht). Nachdem die Rangliste lange von Techies und Pandemie-Gewinnern dominiert wurde, sind jetzt Zykliker nach vorn geprescht. Insbesondere Finanzwerte sind in der Gunst der Anleger deutlich gestiegen.

Wendepunkte

Corona hatte die ohnehin stark belastete Bankenbranche hart getroffen. Durch die niedrigen Zinsen fällt es den Geldhäusern schwer, mit dem klassischen Kreditgeschäft Geld zu verdienen. Völlig unklar bleibt, wie stark eine mögliche von den Pandemie-Maßnahmen ausgelöste Pleitewelle die Kreditbücher der Banken belasten würde. Die Aussicht auf ein Ende der Pandemie und eine Normalisierung der Wirtschaft eröffnet entsprechend großes Erholungspotenzial.

Besonders dynamisch ist die Trendwende bei der ING Groep. Die Niederländer legen ihren Fokus sehr erfolgreich auf das Geschäft mit Privat- und Unternehmenskunden. Die Bank gilt in vielen Ländern als Vorreiter im Internetbanking. In Deutschland ist die Tochter ING mit rund neun Millionen Kunden die größte Direktbank. Allein im vergangenen Jahr kamen mehr als 320.000 neue Kunden hinzu, und das Vermögen in den Depots stieg um 25 Prozent. Analysten loben das im europäischen Vergleich mit geringen Risiken belastete Kreditbuch. Und auch beim Eigenkapital steht die Bank mit einer Quote von 15,5 Prozent glänzend da. Die Deutsche Bank erzielte ausgerechnet im Corona-Jahr erstmals nach fünf Verlustjahren einen Gewinn. Geht es nach dem Konzernchef, soll es so weitergehen. "Wir sind nachhaltig profitabel und zuversichtlich, dass der insgesamt positive Trend 2021 auch in diesen schwierigen Zeiten anhält", formulierte Christian Sewing im Februar bei Vorlage der Geschäftszahlen.

Im vergangenen Jahr war vor allem das Investmentbanking der Gewinnbringer. Auf dieses Geschäft wirkt sich die Pandemie positiv aus, weil sie die Märkte in Bewegung bringt und das Handelsgeschäft belebt. Statt, wie bei der Neuausrichtung der Bank geplant, das Investmentbanking stärker zurückfahren, muss sich Sewing nun wieder einer Diskussion um die Höhe der Boni für die Investmentbanker stellen.

Die Deutsche Bank profitiert auch von steigenden Renditen, vor allem in den Vereinigten Staaten. Bei anziehenden Zinsen winken Geldhäusern höhere Gewinne im klassischen Kreditgeschäft. Das verbesserte Umfeld in den USA kommt den Frankfurtern in ihrem Amerika-Geschäft zugute. Aber auch Hoffnungen, dass sich die Zinsen auch auf dem Heimatmarkt für die Bank zumindest leicht positiv entwickeln, dürften dem Kurs helfen.

Die Kosten der Pandemie

Ein gutes Beispiel für die Rotation ist auch die Versicherungsbranche. Die Pandemie hat große Schäden angerichtet, für einen Teil davon müssen Versicherungen aufkommen. 1,3 Milliarden Sonderlasten hat allein die Allianz geschultert. Das Schlimmste sollte jetzt aber überstanden sein. Allianz-Chef Oliver Bäte stellt bereits wieder neue Rekordgewinne in Aussicht. Optimistisch stimmen unter anderem neu verhandelte Verträge in der Großkundensparte. Der Versicherer hat Preiserhöhungen durchgesetzt und sich von unrentablen Verträgen getrennt. Für flächendeckende Betriebsschließungen wird die Allianz in Zukunft nach den neuen Verträgen nicht mehr aufkommen. Im laufenden Jahr soll die Schaden-Kosten-Quote auf 98 Prozent sinken, sodass Beitragseinnahmen zur Deckung von Schäden, Verwaltung und Vertrieb ausreichen.

Schwarzes Comeback

Lange verschmäht haben Investoren auch Aktien aus dem Ölsektor. Der Preis für den schwarzen Schmierstoff, der Mitte des vergangenen Jahrzehnts noch bei mehr als 100 Dollar für ein Barrel der Sorte Brent notierte, war schon vor der Pandemie unter Druck geraten, weil das Angebot durch billiges Schiefergas deutlich ausgeweitet wurde. Der Corona-Schock drückte den Preis sogar unter 20 Dollar. Die Konzerne kürzten ihre Dividenden, weil die Erträge nicht mehr reichten, um die Ausschüttungen zu finanzieren. Auch sonst ist die Lage schwierig: Die Ölindustrie steht als Umweltverschmutzer am Pranger, die Konkurrenz durch alternative Energien wird stärker. Die Dividendenkürzungen erschienen wie eine Kapitulation, könnten in Wahrheit aber ein Wendepunkt im positiven Sinne gewesen sein.

Die Ölpreise haben sich mit der anziehenden Konjunktur inzwischen deutlich erholt. Der Brent-Preis nähert sich bereits wieder der Marke von 70 Dollar. Sogar Kursziele von 100 Dollar kursieren inzwischen an der Wall Street. Das zieht die Aktienkurse quer durch den Sektor nach oben. Einer der Profiteure ist Schlumberger. Der Konzern ist der weltgrößte Service-Anbieter in der Branche. Mit dem steigendem Ölpreis sollte das Geschäft deutlich anziehen. In der Pandemie hat der Konzern seine Kosten kräftig gesenkt. Durch den Verkauf von Teilen des Nordamerika-Geschäfts erzielen die Texaner jetzt 80 Prozent im internationalen Geschäft und damit in Regionen, in denen Analysten größeres Potenzial sehen. Schon im Schlussquartal des vergangenen Jahres konnte Schlumberger mit seinen Geschäftszahlen positiv überraschen.

Für harte und oft auch schmutzige Arbeit steht auch ein anderer US-Riese: Caterpillar ist mit seinen meist gelben Maschinen auf Baustellen, im Bergbau, auf den Ölfeldern im Einsatz - also in Branchen, die besonders deutlich von einem Comeback der Weltwirtschaft profitieren sollten. Eines der neusten Produkte sind Bagger der GX-Serie. Deren Spritverbrauch liegt rund 15 Prozent unter dem Vorgängermodell - das senkt die Kosten, schont aber auch die Umwelt.

Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit einer deutlichen Geschäftsbelebung bei Caterpillar: Nicht nur weil sich die Weltwirtschaft nach dem Corona-Schock erholen dürfte. Staatliche Investitionen in die Infrastruktur, mit der die amerikanische Regierung die Konjunktur ankurbeln will, würden Caterpillar viele neue Aufträge bringen. Konzernchef Jim Umpleby wollte sich bei Vorlage der jüngsten Quartalsergebnisse noch nicht festlegen, wie das Jahr läuft, sendet aber positive Signale: Eine Belebung erwarte man vor allem im Baugeschäft. Eine treibende Kraft dürfte dabei China sein.

Das rote Riesenreich ist durch die Corona-Krise auch für deutsche Unternehmen noch wichtiger geworden. Das gilt ganz besonders für die Automobilindustrie. Daimler konnte seinen Umsatz in China im vergangenen Jahr sogar knapp zweistellig steigern, während es in allen anderen Regionen der Welt deutlich nach unten ging. Durch die große Belegschaft und entsprechend hohe Fixkosten ist die Branche für Konjunkturkrisen besonders anfällig. Viele Autokonzerne rutschen darum in Rezessionen in die roten Zahlen. Daimler aber kam mit einem Rückgang beim bereinigten operativen Ergebnis von 16 Prozent glimpflich davon. Im neuen Jahr sollten neben der Konjunkturbelebung auch die Modelle das Geschäft antreiben. Vor allem auf die neue Generation der Luxuslimousine S-Klasse, das profitabelste Modell der Schwaben, setzen Börsianer große Hoffnungen. Auch die C-Klasse, die verkaufsstärkste Reihe der Marke Mercedes, gibt es in einer neuen Version.

Neues Programm

In der Pandemie haben Menschen viel Zeit vor dem Fernseher verbracht. Für den wirtschaftlichen Erfolg der TV-Sender zählen aber vor allem die Werbeeinnahmen. Das macht die Branche zu einem stark zyklischen Sektor. Bei ProSiebenSat.1 brach dieses Werbegeschäft beim ersten Lockdown im Frühjahr vergangenen Jahres um 37 Prozent ein. Viele Kunden hatten auf Spots verzichtet, weil sie schnell Kosten senken mussten und durch den Lockdown ohnehin keine Käufer für ihre Produkte finden konnten. Inzwischen hat sich die Lage normalisiert. In dem für ProSiebenSat.1 wichtigen Schlussquartal legte das Werbegeschäft trotz neuer Corona-Beschränkungen sogar um drei Prozent zu. "Wir sind 2020 schnell und stark aus der Covid-19-Krise gekommen", vermeldete Vorstandssprecher Rainer Beaujean. Der Ausblick auf das neue Jahr war für den Geschmack vieler Börsianer enttäuschend, dürfte nach Einschätzung von Analysten aber bewusst vorsichtig angesetzt worden sein.

Disney konnte dank Pandemie schnell eine große Zahl von Kunden für seinen neuen Streamingdienst Disney+ gewinnen. Mit mehr als 100 Millionen Abonnenten ist der Medienriese zum härtesten Rivalen von Netflix geworden, der zuletzt etwas mehr als 200 Millionen vorweisen konnte. Disney ist aber mehr als eine Online-Videothek: Zum Konzern gehören Filmstudios, TV-Sender oder auch die großen Freizeitparks. Diese Bereiche haben stark unter den Corona-Beschränkungen gelitten. Entsprechend groß sind die Hoffnungen auf einen Neustart. Noch im April könnte der Disneyland-Freizeitpark in Kalifornien öffnen, wenn auch mit eingeschränkter Kapazität. Auch die Filmstudios hoffen auf einen Neustart: Im Mai will Disney den Superhelden-Streifen "Black Widow" in die Kinos bringen - in der Hoffnung, dass dann dank Impfungen wieder eine größere Zahl von Fans den Film auf der ganz großen Wand genießen will.

Die vertrauten Helden

Und was wird aus den Techies? Viele dieser Aktien sind gerade Privatanlegern ans Herz gewachsen. Analysten sehen bei Riesen wie Amazon und Microsoft weiter Aufwärtspotenzial. Allerdings dürfte der Druck auf diese Unternehmen steigen, ihre im historischen Vergleich hohen Bewertungskennziffern durch Verbesserungen im operativen Geschäft zu rechtfertigen.

Zu Tesla gehen die Meinungen wie gehabt weit auseinander. Gerade bei dieser Aktie müssen sich Anleger auf heftige Schwankungen einstellen. Am Dienstag schoss der Kurs von Tesla um fast 20 Prozent nach oben. Der Vorwärtsgang funktioniert also auch.
 


INVESTOR-INFO

Allianz

Voll auf die Zehn

Der Versicherungskonzern bleibt der Top-Dividendenwert im DAX. Die Hälfte des Jahresgewinns will die Allianz an ihre Aktionäre ausschütten. Trotz Gewinnrückgang soll es nach der für den 5. Mai angesetzten Hauptversammlung 9,60 Euro je Aktie geben, also eine Zahlung auf Vorjahresniveau. Da sich das Geschäft auch bei der Allianz deutlich erholen dürfte, rechnen Analysten für 2021 mit einem Anstieg der Dividende auf mindestens zehn Euro, also ein neues Rekordniveau.

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Kursziel: 250,00 Euro
Stoppkurs: 155,00 Euro

Caterpillar

Jetzt anbaggern

Der Maschinenhersteller aus dem US-Bundesstaat Illinois verkauft seine Produkte an Kunden aus zyklischen Branchen. Sollte die Regierung massiv in die Infrastruktur investieren, würde das einen Extraschub geben. Ein wichtiger Etatposten ist das Service-Geschäft. Analysten erwarten für Caterpillar im laufenden und im kommenden Jahr einen Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie von jeweils rund 25 Prozent.

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Kursziel: 220,00 Euro
Stoppkurs: 139,00 Euro

Daimler

Abspalten und durchstarten

Der Autokonzern hat das Corona-Jahr bemerkenswert gut überstanden. Die Dividende soll für 2020 von 90 Cent auf 1,35 Euro je Aktie steigen. Das operative Geschäft dürfte weiter an Tempo gewinnen. Kursfantasie bringt auch die angekündigte Abspaltung der Truck-Sparte, durch die Anleger in stärker fokussierte Geschäftsmodelle investieren können. Die Umbenennung von Daimler in Mercedes-Benz soll das unterstreichen.

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Kursziel: 85,00 Euro
Stoppkurs: 53,00 Euro

Disney

Doppelte Geschichte

Die Pandemie hat den Medienkonzern schwer getroffen: In dem bis Ende September laufenden Geschäftsjahr verbrannte Disney netto 2,4 Milliarden Dollar. Zum Start ins neue Jahr blieb ein minimaler Quartalsüberschuss von 17 Millionen. Die Aktie verbindet zwei Storys: Disney würde über seine Themenparks und Filmstudios deutlich von einem Ende der Pandemie profitieren. Zugleich haben Marvels Comic-Helden mit der Streamingplattform einen starken neuen Vertriebskanal.

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Kursziel: 195,00 Euro
Stoppkurs: 119,00 Euro

ING Groep

Erfolgreich digital

In den vergangenen sechs Wochen entwickelte die Aktie der ING Groep eine eindrucksvolle Dynamik und legte um rund 40 Prozent zu. Mit ihren international starken Direktbank-Aktivitäten liegen die Niederländer im Trend, weg von kostenaufwendigen Filialnetzen, und nutzen erfolgreich die Möglichkeiten der Digitalisierung. Das zunehmende Interesse an Aktieninvestments nicht nur in Deutschland dürfte der Bank weiteren Auftrieb verleihen. Attraktiv.

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Kursziel: 12,50 Euro
Stoppkurs: 7,00 Euro

ProSiebensat.1

Extra-Chancen

Die Aktie der Senderkette hat gleich mehrere potenzielle Kurstreiber: Der Konjunkturaufschwung würde das Werbegeschäft antreiben. Lukrativ sind die Nebengeschäfte des Medienkonzerns im Internet. Da will ProSiebenSat.1 2022 das Dating-Geschäft an die Börse bringen. Angesichts der hohen Bewertungen, die gegenwärtig mit solchen Platzierungen zu erzielen sind, könnte das den Wert des Mutterkonzerns heben. Nebenbei kursieren um ProSiebenSat.1 immer wieder mal Übernahmespekulationen.

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Kursziel: 21,00 Euro
Stoppkurs: 13,50 Euro

Schlumberger

Erst am Anfang

Der Aufschwung des Ölfeldservice-Sektors habe gerade erst begonnen, kalkuliert Barclays. Durch den stark steigenden Ölpreis dürften die Investitionen bald anziehen. Schlumberger als Branchenriese mit starker Stellung im Nahen Osten ist gut positioniert, um vom Aufschwung zu profitieren. Auch die Digitalisierung etwa beim Betreiben von Ölfeldern bietet Potenzial. Bereits im vergangenen Quartal hat Schlumberger die Erwartung der Wall Street übertroffen.

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Kursziel: 30,00 Euro
Stoppkurs: 19,50 Euro

FPM Stockpicker Germany AC

Aktien nach Buffett-Art

Eine Empfehlung mit FondsNote 5? Ja, das ist kein Versehen. Denn das FPM-Vehikel hinkte wie viele Value-Fonds dem Markt lange hinterher. Das ändert sich jetzt. Die Manager des FPM-Portfolios sind überzeugte Value-Anleger im Stile Buffetts. Sie suchen unterbewertete deutsche Unternehmen mit starkem Geschäftsmodell und fähigem Management. Aktuell machen Firmen aus den Bereichen zyklische Konsumgüter sowie Industrie/Investitionsgüter die Hälfte des Portfolios aus.

Indexfonds Europa und Welt

Fokus auf Value-Titel

Wer das Comeback unterbewerteter und zyklischer Aktien breit gestreut mitnehmen will, kann das auch mithilfe günstiger Indexfonds, kurz ETFs genannt. Mit dem Deka Stoxx Europe Strong Value 20 setzen Anleger auf die 20 "reinsten" Value-Unternehmen Europas, die mithilfe von sechs fundamentalen Kennzahlen ermittelt werden. Der iShares MSCI World Value Factor greift aus dem globalen Aktienindex MSCI World jene Firmen heraus, die fundamental unterbewertet sind.