Auslöser der Verkaufswelle war Händlern zufolge ein Bericht der Nachrichtenagentur AFP, demzufolge Geschäftsräume des Unternehmens im Nachklang des VW-Abgasskandals vergangene Woche durchsucht wurden. Florent Grimaldi, ein Vertreter der französischen Gewerkschaft CTG bestätigte den Bericht über die Razzia. "Das Management hat zwar nicht bestätigt, dass es sich um die Stickoxid-Emissionen dreht. Betrachtet man aber die durchsuchten Geschäftsbereiche, könnte da ein Zusammenhang bestehen." Renault wollte sich zu dem Thema nicht äußern.

Im Sog des Renault-Kurssturzes bauten die anderen europäischen Autobauer ihre Kursverluste aus. Volkswagen verloren 5,3 Prozent, BMW und Daimler büßten bis zu 5,6 Prozent ein. Fiat rutschten um bis zu elf Prozent ab. Letztere litten zusätzlich unter dem Bericht über eine Klage in den USA. Der Fachzeitschrift "Automotive News" zufolge werfen zwei Händler dem Konzern die Manipulation von Absatzzahlen vor.

Reuters