Nach der geplanten Aufspaltung will RWE sein Handelsgeschäft mit Energie und Rohstoffen ausbauen: Es soll sich in drei bis fünf Jahren mindestens verdoppeln, sagte der Chef der Handelssparte, Markus Krebber in Frankfurt. Angepeilt werde ein durchschnittlicher Ergebnisbeitrag von 250 Millionen Euro im Jahr - nach 156 Millionen Euro im Vorjahr. Die Essener wollen dazu verstärkt für andere Industrieunternehmen deren Energiemanagement übernehmen. Gute Wachstumschancen sieht Kerber in Asien und den USA.
Selbst wenn der rasante Absturz der Aktie dazu verlocken könnte, nun auf eine Trendwende zu spekulieren - wir raten weiterhin, die Aktie zu meiden.
Die Handelssparte soll auch künftig zum Mutterkonzern gehören, das Geschäft mit Ökostrom, Netzen und Vertrieb aber ausgelagert und an die Börse gebracht werden. Damit wären die bisherigen RWE-Eigentümer nur indirekt am Zukunftsgeschäft des Konzerns beteiligt. Und es droht neues Ungemach: Bislang standen die Ruhrgebietsstädte fest zu ihrem finanziellen RWE-Engagement. Doch nun gibt es in mehreren Kommunen - insgesamt halten sie noch rund 25 Prozent der Anteile - Planspiele für eine Trennung von dem millionenschweren Aktienpaket.