Im ersten Quartal setzte RWE 3,8 Milliarden Euro um. Die reine Erzeugung brachte dabei nicht ganz 1,3 Milliarden ein. Windkraft, Solarenergie, Wasser, Biomasse und Gas steuerten davon weit mehr als eine Milliarde Euro bei. Neben Konsolidierungseffekten, die vor allem die Windkapazitäten erhöhten, spiegelt sich hier auch ein Rückgang der Erzeugung mit Kohle wider. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die erzeugte Strommenge bei Stein- und Braunkohle um 44 Prozent. Auch auf Ertragsebene zeigt sich im ersten Quartal der Wandel deutlich. In der Summe betrug das bereinigte Betriebsergebnis 1,3 Milliarden Euro. Kohle und Kernenergie lieferten davon nur 282 Millionen Euro, Wind und Solar steuerten hingegen 640 Millionen bei. Und weil Kohlekapazitäten in den kommenden Jahren vom Netz genommen werden, wird sich das Bild weiter Richtung Erneuerbarer verschieben.
RWE hat den Großteil seiner Produktion bereits auf Termin verkauft. Deshalb sollte der Konzern von dem niedrigen Verbrauch infolge der reduzierten Wirtschaftsleistung in der Corona-Krise nur geringfügig belastet werden. Die Ertragsprognose sieht auf jeden Fall einen deutlichen Zuwachs der Erträge vor. Die Aktie könnte dieser Entwicklung folgen und die Neubewertung des Konzerns fortsetzen. Irgendwann werden dann auch die Norweger wieder einsteigen.