Ausgangssituation und Signal
Eine Gewinnwarnung der RWE-Tocher Innogy hat den Kurs des Energieriesen in der vergangenen Woche stark einbrechen lassen. Dabei ist die RWE-Notierung von 20,90 Euro bis auf 16,65 Euro gefallen. Negative Analystenkommentare verstärkten den Abgabedruck. Der Kurseinbruch kommt allerdings nicht überraschend und zieht sich bereits seit Anfang November schleichend hin. Eine stark negative Kerze im Wochenchart in Form eines "Gravestone" (rot schraffiert), gefolgt von stark fallenden Notierungen in der darauffolgenden Handelswoche, mahnten Aktionäre rechtzeitig zur Vorsicht.
Als Gravestone (dt.: Grabstein) bezeichnet man in der Candlestick-Analyse eine Kerze mit einem sehr kleinen Körper und relativ langem oberen Schatten. Will heißen: Nach Handelsbeginn stiegen die Kurse stark an, fielen bis zum Sitzungsschluss der betrachteten Handelsperiode aber wieder ab. Die Notierungen schlossen dort, wo sie begonnen haben. Die Interpretation: Höhere Kurse sind derzeit nicht mehr durchsetzbar - ein ernstzunehmendes Warnsignal nach einer Phase ansteigender Kurse.
Doch jeder Kurseinbruch findet einmal sein Ende. Wer als Börsianer die entsprechenden Schlüsselmarken kennt, die sich in der Vergangenheit bereits als Unterstützung behaupten konnten, findet dort oftmals eine lukrative Einstiegsmöglichkeit. Genauso könnte es derzeit bei den Papieren von RWE sein: Im Bereich um 16,50 Euro findet sich eine Kursmarke, die bereits in der Vergangenheit ihre Bedeutung als Widerstand / Unterstützung unter Beweis stellte - siehe Wochenchart.
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Die Charts im Detail
Derzeit notieren die Papiere 8,5 Prozent unterhalb ihrer 200-Tagelinie (blaue Kurve) und damit so weit von ihrem mittelfristigen gleitenden Durchschnitt entfernt, wie letztmalig Anfang des Jahres. Dies spräche für eine mögliche Gegenbewegung des RWE-Kurses nach oben, zumal sich die kurzfristigen Notierungen derzeit als überkauft präsentieren. Hiervon zeugt der prozentuale Abstand zwischen Aktienkurs und 21-Tagelinie. Dieser Abstand beträgt derzeit mehr als elf Prozent. Rückblickend betrachtet ist dies ein Bereich, auf dem zumindest eine zeitnahe Kursstabilisierung eintreten sollte. Aus dieser könnte dann mehr erwachsen. Unser erstes Kursziel veranschlagen wir im Bereich der 200-Tagelinie; aktuell bei 18,44 Euro verlaufend. Langfristig erscheinen Preise um 20,90 Euro als realistisch.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Über kurz oder lang wird es beim RWE-Kurs zu einer Trendwende nach oben kommen. Aufgrund des nahen Unterstützungsbereichs lässt sich aktuell mit einem relativ engmaschigen Stop-Losskurs arbeiten. Nachfolgend präsentieren wir ein Long-Derivat, mit dem sich auf weiter anziehende Preise bei der RWE-Aktie spekulieren lässt. Das Produkt kommt aus dem Hause der Emittentin UniCredit und besitzt einen Hebel von 7,2. Die Laufzeit ist offen. Der Basispreis liegt gleichauf mit der Knockoutschwelle bei 14,62 Euro.
Trading-Idee | |
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Produkt | HVB Mini Future Bull |
Basiswert | RWE AG |
Produkt | HW8WJV |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 14,6150 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 14,6150 EUR |
Hebel | 7,166 |
Kurs Zertifikat | 2,45 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,68 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,29 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 3,89 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 6,43 EUR |
Kursmarken Aktie | |
Kurs Aktie | 17,02 EUR |
Kaufen bei Kursen ab | |
Stoppkurs 1 | 16,29 EUR |
Stoppkurs 2 | 14,95 EUR |
Zielkurs 1 | 18,44 EUR |
Zielkurs 2 | 20,90 EUR |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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