Ryanair hatte zwar seine Gewinnprognosen für das im März zu Ende gehende Geschäftsjahr 2015 zum dritten Mal in Folge erhöht. Zugleich hatten die Iren aber wegen sinkender Ticketpreise die Erwartungen für das neue Geschäftsjahr gedämpft.

Die Aktien der Fluggesellschaften hatten zuletzt vor allem von dem niedrigen Ölpreis profitiert. Lufthansa-Titel haben beispielsweise in den vergangenen drei Monaten rund 30 Prozent zugelegt. "Da sind Gewinnmitnahmen überfällig", sagte ein Händler. Zumal der Preis für Nordseeöl am Montag wieder klar über 51 Dollar je Fass lag - Mitte Januar hatte er noch bei knapp über 45 Dollar gelegen.

Zudem hätten Fluggesellschaften ihren Kerosin-Bedarf im Vorfeld womöglich zu einem zu hohen Preis abgesichert, da die Talfahrt der Ölpreise um zeitweise 60 Prozent von niemandem erwartet worden war. Ryanair hat nach eigenen Angaben 90 Prozent seiner Absicherungsgeschäft mit über 90 Dollar je Barrel getätigt.

Daher kamen laut Analysten auch Zweifel auf, dass der Ölpreisrückgang sich so positiv wie von vielen erwartet auf die Gewinnentwicklung auswirken wird. "Schließlich geben einige Fluglinien die Vorteile ja an die Kunden weiter." Somit nehme auch der Wettbewerb unter den Gesellschaften zu.

Reuters