Die SAP-Aktie war vorbörslich mit einem Plus von 1,1 Prozent stärkster Dax-Gewinner.

Erneut erwies sich das Cloud-Geschäft als Umsatztreiber. Von Januar bis März legte das Geschäft mit Mietsoftware aus der Cloud währungsbereinigt um 31 Prozent zu und knackte mit 1,07 Milliarden Euro erstmals die Marke von einer Milliarde. SAP ist vergleichsweise spät ins Geschäft mit Software eingestiegen, die übers Internet abonniert wird. Die Neuausrichtung zahlt sich nun aus, zumal der Verkauf von Lizenzen stagniert. Im ersten Quartal gab das Lizenzgeschäft, bei dem hohe Einmalkosten für den Käufer anfallen, sogar währungsbereinigt um zwei Prozent auf 625 Millionen Euro nach. Der Gesamtumsatz stieg währungsbereinigt um neun Prozent auf 5,26 Milliarden Euro. Analysten hatten sich noch etwas mehr erhofft.

SAP ist im Cloud-Geschäft vor allem mit Zukäufen gewachsen. Erst kürzlich erwarb Europas wertvollstes Technologieunternehmen für 2,4 Milliarden Dollar die US-Firma Callidus, um dem Erzrivalen Salesforce mehr Konkurrenz zu machen. Laut McDermott trägt diese Strategie Früchte: "Wir sind stärker als Workday gewachsen, viel stärker als Salesforce und viel stärker als Oracle." SAP habe weltweit Marktanteile gewonnen. Das sei einfach nur "wow", sagte der bestbezahlte Dax-Manager.

Seit Quartalen nimmt der Walldorfer Konzern viel Geld in die Hand, um auf lange Sicht die Nase vorn zu haben. Dazu stellte SAP auf Jahressicht mehr als 5000 Mitarbeiter ein und kommt nun auf eine Belegschaft von mehr als 91.000. Dieses Tempo werde nicht beibehalten, sagte Finanzchef Luka Mucic. Lange Zeit drückten die hohen Investitionen auf die Marge, was aber in diesem Jahr ein Ende haben soll. Da sei SAP auf einem guten Weg, sagte Mucic. Von Januar bis März kam der Konzern auf 23,5 Prozent nach 22,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis lag bei 1,235 Milliarden Euro, was einem währungsbereinigten Plus von 14 Prozent entspricht und die Erwartungen von Analysten übertraf.

rtr