Eine positive Studie von UBS-Analyst Michael Briest hat der SAP-Aktie am Montag Auftrieb verliehen. Insbesondere das Wachstum im Cloud-Bereich dürfte eine Neubewertung des Papiers antreiben, schrieb Briest. Der Plan des Softwareunternehmens sieht eine durchschnittlich jährliche Wachstumsrate bis 2025 von 23 Prozent vor. Für 2022 erwartet UBS ein Wachstum des Cloud-Geschäfts von 24 Prozent. In Folge der Analyse stieg die Aktie um rund drei Prozent.

Der Konsens der Analysten sieht aktuell einen Zielkurs von 135,57 Euro für das Papier. Das würde einem Potenzial von rund zehn Prozent zum aktuellen Kurs entsprechen. Laut dem Finanzdienstleister Bloomberg empfehlen momentan 25 Analysten die Aktie zum Kauf. Während nur zwei Experten die Aktie mit "Verkaufen" einstufen.

SAP-Zahlen im abgelaufenen Quartal


Im Oktober haben die Walldorfer die Ergebnisse zum dritten Quartal 2021 veröffentlicht. Der Softwarekonzern erzielte einen Umsatz von 6,85 Milliarden Euro. Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahresquartal. "Wir erleben eine Rekordnachfrage nach unseren Anwendungen und unserer Plattform. Das hat zu einer deutlichen Beschleunigung unseres Cloudwachstums geführt," kommentierte Christian Klein, SAP-Vorstandssprecher, die Quartalszahlen.

Im abgelaufenen Quartal waren die Clouderlöse die wichtigste Komponente. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um 20 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro. Die Cloudlösungen wirken sich langfristig positiv auf das Geschäft von SAP aus: Statt einmalige Softwarelizenzen wird über langfristige Verträge Umsatz generiert. Der DAX-Konzern gibt an, dass inzwischen 77 Prozent des Umsatzes besser planbar seien. Das Betriebsergebnis schrumpfte aber um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ausblick und Einschätzung


Die starke Geschäftsentwicklung dürfte voraussichtlich das Wachstum der Clouderlöse beschleunigen, gibt SAP an. Immer mehr Kunden würden das Subskriptionsangebot "Rise with SAP" nutzen. Der Konzern hat den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Im Bereich der Softwarelizenzen geht das Unternehmen aber von einem Rückgang aus.

Der DAX-Konzern ist im Bereich der Cloudlösungen gut aufgestellt. Allerdings erfordert der Umbau zum Cloudunternehmen große Investitionen. In diesem Bereich gibt es noch viel Potential und es bleibt abzuwarten, ob der Softwareriese auch langfristig hohe Wachstumsraten in der Cloud liefern kann. Wir bleiben positiv und empfehlen das Papier weiterhin zum Kauf.