Während Salesforce-Wettbewerber wie SAP und Oracle lange fast ausschließlich auf den Verkauf von Lizenzen setzten, bieten die Kalifornier seit 1999 solche Cloud-Produkte an. Wie die Konkurrenz profitiert Salesforce davon, dass immer mehr Unternehmen Software aus der Datenwolke nutzen, da sie günstiger und gut skalierbar ist.
Den Marktbeobachtern von IDC zufolge ist Salesforce Marktführer bei der Software fürs Kundenmanagement (CRM). In diesem Bereich will SAP den US-Amerikanern nun mit dem Kauf des Anbieters Callidus näher auf den Leib rücken. "Wir haben bisher nicht den Anteil, den wir wollen", sagte SAP-Chef Bill McDermott kürzlich. "In ein paar Jahren werden wir mehr verkaufen als Salesforce." Der CRM-Markt sei 50 Milliarden Dollar schwer und wachse zweistellig.
Der Umsatz von Salesforce stieg im vierten Geschäftsquartal zu Ende Januar um rund 24 Prozent auf 2,85 Milliarden Dollar. Fürs laufende Quartal rechnet die Firma mit 2,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll demnach zwischen 43 und 44 Cent liegen und damit deutlich höher als von Analysten prognostiziert. Die US-Steuerreform habe definitiv einen positiven Einfluss, sagte Finanzchef Mark Hawkins zu Reuters.
Zuletzt waren immer wieder Zweifel an den Zukunftsaussichten von Salesforce laut geworden. Analyst Joe Tenebruso von Motley Fool hält dies nicht für gerechtfertigt. Salesforce könne Wettbewerbern weiterhin Kunden abspenstig machen und agiere in einem Wachstumsmarkt, sagte Tenebruso.