Deutsche-Telekom-Chef Tim Höttges hat Anfang des Jahres seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Aus gutem Grund. Die Wachstumsstory ist noch nicht zu Ende erzählt und bietet Anlegern jetzt hohe Kurschancen.
Die Deutsche Telekom funkt seit geraumer Zeit gute Nachrichten. So fielen die Geschäftszahlen 2024 gut aus. Die Dividende wird auf 0,90 Euro pro Aktie erhöht und ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Produktinnovationen sowie ein Strategiewechsel in den USA sollen dafür sorgen, dass die Serie positiver Nachrichten weitergeht.
Auf rund 1000 Quadratmetern und schrill in Magentafarben beleuchtet, präsentierten die Bonner auf dem diesjährigen Mobil Word Congress (MWC) in Barcelona vergangenen Woche ihre KI-basierten Technologien. Besonders im Fokus stand das KI-Phone. Ob ein Taxi bestellen, einen Tisch reservieren, Übersetzungen in Echtzeit oder Antworten auf alle Fragen — das ist mit dem KI-Phone nur noch einen Fingertipp oder Sprachbefehl entfernt. Bequem und ohne zwischen Apps wechseln zu müssen, erledigt der KI-Assistent etwa auch Einkäufe, schreibt Mails, startet Telefonanrufe und spielt Musik ab.
KI-Neuheiten und US-Zukäufe beflügeln Aktie von Deutsche Telekom
Ab Mitte des Jahres soll das KI-Phone für unter 1000 US-Dollar erhältlich sein. Weitere Hoffnungsträger für künftige Umsätze sind KI-Funktionen im Bereich Cybersecurity und die Schließung von Mobilfunklöchern durch Drohnen und Satelliten. Eine zuverlässige permanente Netzverbindung wiegt bei Kunden meist stärker als der Preis.
Neben technologischen Innovationen gehen die Bonner in den USA neue Wege. Im vergangenen Jahr übernahm die T-Mobile US gemeinsam mit dem Finanzinvestor EQT den Glasfasernetzbetreiber Lumos und gemeinsam mit KKR den Glasfaseranbieter Metronet. Damit will die Telekom-Tochter künftig neben mobilen auch eigene feste Anschlüsse vertreiben. Auf diese Weise können beispielsweise Familien Bündelangebote mit einem festen Anschluss und mehreren Mobilfunkkarten angeboten werden. Diese Kunden sind meist deutlich loyaler und sorgen somit für längerfristige Einnahmen. Mit dem Zukauf des Ad-Tech-Anbieters Blis und des Spezialisten für digitale Außenwerbung Vistar Media will die US-Tochter zudem die eigene Werbestrategie optimieren und neue Erlösquellen erschließen.
Die jüngsten Zukäufe sollen 2025 abgeschlossen sein. Nach Einschätzung zahlreicher Analysten dürften die neue US-Strategie sowie die Produktinnovationen spätestens 2026 für einen deutlichen Umsatz- und Gewinnzuwachs bei dem Bonner Telekomriesen sorgen. Ein Kursziel von 45 Euro bietet jetzt rund 35 Prozent Kurschance.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier
Oder lesen Sie auch: Sondervermögen: "Wir brauchen jetzt ein Wunder", verrät Politik-Professor
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.