Ausgangssituation und Signal



Ein Freudentag für die Besitzer von Scout24-Aktien: Der Kurs der Papiere steigt am Freitagmorgen um 12,5 Prozent. Denn der Betreiber von Deutschlands größtem Wohnungs- und Häuser-Portal ImmobilienScout24 steht vor der Übernahme durch Finanzinvestoren: Blackstone und Hellman & Friedman bieten den Scout24-Eignern 46 Euro je Aktie, wie die Finanzinvestoren am Freitag mitteilten. Mit dem heutigen Kurssprung nähern sich die Notierungen zunehmend ihrem Allzeithoch: Dieses lag im Juli vergangenen Jahres bei 48,62 Euro. Charttechnisch liegen die Kurse für die Aktie damit wieder oberhalb ihrer gleitenden Durchschnittslinien von 21 Tagen (grüne Kurve) und 200 Tagen (blaue Kurve). Setzt sich die Kursrallye jetzt fort?

Die Charts im Detail



Die Finanzinvestoren bieten 46 Euro für eine Aktie. Die Notierungen des Titels liegen am Freitagmorgen um 46,60 Euro und damit knapp oberhalb des Angebotspreises. Mit der Preisvorgabe der Kaufinteressenten erscheint der Aktienkurs derzeit gedeckelt. Ob die Aktionäre pokern und die Kurse weiter nach oben treiben werden - um den Angebotspreis zu erhöhen - erscheint derzeit eher unwahrscheinlich. Sollte es dennoch dazu kommen, so läge das neue Angebot wohl kaum oberhalb des Allzeithochs bei 48,62 Euro, der momentan als Widerstand gilt. Als Unterstützung ist die 46er-Linie zu betrachten, solange das Angebot aufrecht erhalten bleibt. Ansonsten sind auf der Unterseite die Kursmarke um 39,76 / 40,00 Euro als Unterstützung zu beachten; dort findet sich das Wochentief.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Empfehlung: Halten. Mögliches Kursziel: Begrenzt. 46,00 bis 48,62 Euro (Allzeithoch); Stoppkurs: 45,50 Euro (knapp unterhalb des Preisangebots der angestrebten Übernahme).

Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

www.index-radar.de


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