Ausgangssituation und Signal



"Sell on good news?" - sollte man wirklich bei guten Nachrichten verkaufen? Nicht unbedingt, und erst recht nicht bei Aktien, die sich in einem schönen Aufwärtstrend befinden. So wie im Falle von Siemens. Der Dax-Konzern hat am Donnerstag gute Geschäftszahlen präsentiert. Der Aktienkurs dankt es mit einem Minus von mehr als einem Prozent; das bisherige Allzeithoch aus der Vorwoche macht vielen Anlegern offenbar Angst. Dieses wurde bei 133,40 Euro markiert. Ein Kursbereich, der schon im Jahre 2000 eine Hürde dargestellt hat - siehe Monatschart.

Kurzfristig mag der Siemens-Kurs als überhitzt anmuten, stieg der Wert seit Anfang 2016 doch um mehr als 70 Prozent. Der Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve) offenbart das Trendverhalten in geglätteter Form. Dieser gleitende Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage solle den Notierungen gleichzeitig als Unterstützung dienen. Derzeit liegt dieser langfristige Durchschnittskurs bei 113,48 Euro und damit rund 13 Prozent vom aktuellen Siemens-Kurs entfernt. Rückblickend betrachtete stellt diese Größe aber noch keine überkaufte Marktsituation dar (siehe Kurve unterhalb des Monatscharts).

Kurzfristig betrachtet konsolidiert die Aktie bereits seit mehr als sieben Tagen. Damit hat sich die kurzfristige Überhitzung im Tageschart abgebaut und der Kurs liegt wieder fast gleichauf mit seiner 21-Tagelinie und im Mittelfeld seines Aufwärtstrendkanals. Dieser sollte sich selbst dann fortsetzen, wenn Siemens jetzt einen Gang langsamer schalten sollte. Denn die Aktie gilt an verschiedenen Kursmarken als gut unterstützt. "Sell on good news?" Nicht unbedingt. Denn "was lange währt, wird gut…". Die derzeitige Konsolidierung könnte also eine gute Gelegenheit zum Einstieg sein. Dabei wäre ein Sprung über die 133,40er-Marke ein neues, klares Kaufsignal!

Tageschart





Wochenchart





Monatschart





Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Wer vom langfristigen Aufwärtstrend bei der Siemens-Aktie überzeugt ist, kann sich ein Hebelzertifikat ins Depot legen, das ohne Laufzeitbegrenzung ausgestattet ist. Dabei darf es auch mal ein wenig spekulativer zugehen, solange der automatische Stop-Losskurs noch unterhalb der ansteigenden 200-Tagelinie liegt. Beim nachfolgend porträtieren Hebelzertifikat ist dies der Fall.

Wir präsentieren ein Hebelzertifikat, dessen Basis- und Knockoutpreis gleichauf liegen bei derzeit 112,25 Euro und damit noch unterhalb wichtiger Unterstützungslinien. Das führt zu einem Hebeleffekt von derzeit 6,7. Gleichwohl sollten Anleger mit einem individuellen Stop-Losskurs agieren. Außer dem Allzeithoch bei 133,40 Euro finden sich derzeit keine charttechnischen Widerstände mehr. Ein langfristiges Kursziel sehen wir in einem Bereich um 160 Euro; also rund 20 Prozent oberhalb des Allzeithochs. Mit nachfolgendem Long-Derivat entspräche dies einem Kursplus von rund 150 Prozent.





Produktidee



Trading-Idee
Produkt Open End Turbo Bull
Basiswert Siemens AG
Produkt CY0UHE
Emittent Citigroup
Laufzeit Open End
Basispreis 112,2480 EUR
Knock-Out-Schwelle 112,2480 EUR
Hebel 6,74
Kurs Zertifikat 1,86 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 0,76 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,18 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 3,37 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 4,63 EUR
Kursmarken Aktie
Kurs Aktie 130,90 EUR
Kaufen bei Kursen ab
Stoppkurs 1 119,50 EUR
Stoppkurs 2 113,48 EUR
Zielkurs 1 146,74 EUR
Zielkurs 2 160,00 EUR


Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

www.index-radar.de