Es ist davon auszugehen, dass Siemens in diesem Umfeld wohl höhere Margenziele vorgeben wird. Während die Digitalisierungsbereiche schon gut verdienen, läuft der Bereich "Smart Infrastucture", in dem etwa Energiesysteme mit Gebäuden verknüpft werden, den Margen der Wettbewerber teilweise deutlich hinterher. Zudem würde es nicht überraschen, wenn der Konzern sein Gescæhäft mit Industrie-software mehr ins Schaufenster stellt. Hier könnten Investoren beispielsweise im Wettbewerbsvergleich Aufwertungspotenzial finden.
Letztlich sollte die Allokation von Kapital angesichts der viel höheren Kapitalrenditen und die weitere Verschlankung, beispielsweise der Verkauf von Flender oder die Reduzierung des Anteils an Siemens Energy, ein Thema sein. Die Ankündigung eines beschleunigten Wachstums der Dividende oder eines großen Aktienrückkaufprogramms wäre ein weiterer Kurstreiber für die Aktie. Die bleibt mit einem zweistelligen Kurspotenzial kaufenswert.