Für Siemens ist das neue Jahr schon drei Monate alt. Der Konzern, der mit einem gebrochenen Geschäftsjahr zum Ende September bilanziert, wird bereits am 27. Januar über das erste Quartal berichten. Mit großen Überraschungen ist nicht zu rechnen. Der im Mai eingeleitete Strategiewechsel "Vision 2020" ist, wie der Name schon verrät, nicht innerhalb einiger Quartale zu erreichen. Siemens will sich entlang der Wachstumsfelder Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung ausrichten.

Einzelne Etappen wurden im abgelaufenen Jahr schon abgearbeitet. Siemens trennte sich nicht nur von seiner Hörgerätesparte, sondern auch von der Beteiligung an der Hausgerätefirma BSH. Im September wurde der Kauf des Ölindustrie-Ausrüsters Dresser-Rand für 7,6 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Aus strategischer Sicht macht der Zukauf in der Energiesparte durchaus Sinn. Doch der Zeitpunkt war denkbar schlecht gewählt. Dresser-Rand ist stark auf die Energie-Branche ausgerichtet. Mit dem Verfall des Ölpreises, sinkt jedoch die Investitionsbereitschaft.

Keine leichte Ausganssituation für den deutschen Industriekonzern, der seit längerem den Wachstumspfad verloren hat. So sieht sich Siemens selbst vor einem weiteren Übergangsjahr und bezeichnet die Periode 2015 denn auch wegen geopolitischer Spannungen als komplex. Allerdings steigt der Auftragseingang wieder. Ein Zeichen, dass der Boden gefunden sein könnte. Und Siemens arbeitet hart daran, unprofitable Geschäftsbereiche flott zu machen. Immerhin sind 18 Prozent der Erlöse ohne Gewinnbeitrag. Hier liegt ein riesiges Gewinnpotenzial.

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Die kurzfristig eher verhaltenen Aussichten spiegeln sich im Aktienkurs. Seit Jahresanfang pendelt die Notiz zwischen 90 Euro und 100 Euro. Mangels kurstreibender Impulse folgte die Aktie dem Dax. Als der im Oktober einbrach markierte die Siemens-Aktie ihr Jahrestief bei 82 Euro.

Kommt es nicht zu einem spektakulären Konzernumbau, wie etwa die Abspaltung der Gesundheitssparte, spricht vieles dafür, dass die Siemens-Aktie ihren Seitwärtstrend erst einmal fortsetzt. Zwar haben Analysten, wie etwa die der französischen Investmentbank Société Générale Kursziele von deutlich über 100 Euro. Doch auch sie betonen, den langfristigen Aspekt des Umbaus.

Wenn ein Ausbruch der Aktie weniger wahrscheinlich ist, können Anleger, können über den Discount-Call kurzfristig zweistellig verdienen. Der ausgewählte Exot bietet sogar noch einen Kurspuffer nach unten, da das Cap unter dem aktuellen Kurs liegt. Das liegt auch an der Dividende, die Ende Januar ausgezahlt wird. Notiert die Siemens-Aktie am Bewertungstag dem 20. März 2015 mindestens bei 87 Euro erhalten Anleger eine Rückzahlung pro Discount-Call in Höhe von fünf Euro. Das entspricht einer Seitwärtsrendite von aktuell 44 Prozent. Verluste fallen erst an, wenn die Siemens-Aktie am Bewertungstag unter 82 Euro notiert. Dann wird der Discount-Call wertlos.

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Stand 18. Dez 12.00 Uhr

Basiswert Siemens

Produkt Discount-Call

WKN/ISIN PA5S7M/DE000PA5S7M7

Emittent BNP Paribas

Bewertungstag 20. März 2015

Basispreis 82,00 Euro Cap 87,00 Euro

Bezugsverhältnis 1,0

Kurs aktuell (Basiswert) 93,23 Euro

Kurs aktuell (Discount-Call) 3,94 Euro

Maximale Rückzahlung Am 26.März 2015 5,00 Euro

Maximale Rendite 27,55 Prozent