Nach dem Kursrutsch wissen viele Anleger nicht, wie sie agieren sollen. Denn kaufen sie zu früh und die Kurse schwächeln erneut, drohen weitere Verluste. Für solche Markt­phasen eignen sich klassische Bonuszertifikate. Damit investieren Anleger mit Risikopuffer in Aktien und federn so Verluste ab. Zugleich partizipieren sie voll an Kursgewinnen, falls die Aktien weiter klettern.

Bei Bonuszertifikaten existiert eine Barriere nach unten und eine Bonusschwelle nach oben. Wird die Barriere bis zur Fälligkeit nie berührt, erhalten Anleger mindestens den Gegenwert der Bonusschwelle - den Bonusertrag. Übertrifft der Kurs des Basiswerts die Bonusschwelle, wird der höhere Kursgewinn statt des Bonusertrags erstattet. Bei Berührung der Barriere sind aber große Verluste möglich. Wegen hoher Schwankungen sind bei einigen Aktien aus dem Euro Stoxx 50 nun attraktive Bonuskonditionen darstellbar. Zu den volatilsten Titeln im Index zählen Airbus und Fresenius.

Das zeigt sich beim Bonuszertifikat (ISIN: DE 000 DD5 KW1 6) der DZ Bank auf die Aktie des Flugzeugbauers. Aktuell kostet die Aktie 96 Euro. Die Bar­riere von 75 Euro entspricht fast 22 Prozent Risikopuffer. Die Bonusschwelle liegt bei 110 Euro, was identisch ist mit 9,1 Prozent Bonusertrag, falls die Barriere bis zur Fälligkeit Ende 2019 nie touchiert wird. Übertrifft die Aktie 110 Euro, erhalten Anleger den höheren Kursgewinn. Steigt die Aktie etwa auf 115 Euro, gibt es 115 Euro zurück.

Sorgen um die Lieferkette

Ob das gelingt, hängt auch von den Briten ab. Ein harter Brexit würde die Lieferkette von Airbus massiv treffen und wohl zu Produktionsausfällen führen. Bereits 2018 hatte der deutsch-französische Konzern mit Produktionskürzungen zu kämpfen. Die Zahl der Neuaufträge ging ebenfalls zurück, was den Kurs der Aktie zeitweise ­unter Druck brachte. Trotzdem sind die Auftragsbücher voll und die Geschäfte laufen gut. Im Mai tritt der neue Vorstandschef Guillaume Faury seinen Posten an, von dem sich die Anteilseigner frischen Wind versprechen. Das könnte den Kurs beleben.

Darauf hoffen die Fresenius-­Aktionäre ebenfalls. Sie haben harte Zeiten hinter sich. Der Medizinkonzern galt lange als Börsenmusterschüler. 2018 hagelte es aber Gewinnwarnungen wegen Problemen im Klinik- und Dialysegeschäft. Die ließen die Aktie auf ein Dreijahrestief fallen. Jetzt steht sie bei 44,40 Euro.

Mit dem Bonuspapier der UBS (ISIN: DE 000 UX8 ZM3 6) setzen Anleger darauf, dass das Schlimm­ste vorbei ist. Die Barriere steht bei 36 Euro, was 19 Prozent Puffer entspricht. Wird sie 2019 nie berührt, beträgt der Bonusertrag gut 17 Prozent. Übertrifft die Aktie die Bonusschwelle von 55 Euro, gibt es den vollen Kursgewinn.