Plus 40,9 Prozent - kein anderer deutscher Auswahlindex hat 2013 so gut abgeschnitten wie der TecDAX. Auch im laufenden Jahr liegt das Barometer für Techaktien bislang noch vorn. Ganz anders sieht es beim TecDAX-Schwergewicht Software AG aus: Mit minus drei Prozent in den vergangenen zwölf Monaten war mit dem Titel kein Blumentopf zu gewinnen. Doch das könnte sich nun ändern. Als Treiber für einen Kursaufschwung sollte sich der laufende Konzernumbau erweisen. Das Management hat den Ausbau des Geschäfts mit Software zur Prozessoptimierung (BPE) in den Mittelpunkt gerückt. Bis 2018 soll der Produktumsatz im Segment BPE auf mehr als eine Milliarde Euro steigen und dann 80 Prozent des Konzernumsatzes stellen. Die jüngsten Zahlen zeugen von ersten Erfolgen: Im Schlussquartal legte der Lizenzumsatz im BPE-Bereich um 23 Prozent zu. Hält dieser Trend an, dürften die Investoren nach und nach zurückkehren. Risikobereite Anleger setzen auf eine Aufholjagd des Titels. CS
Sartorius Vz: Wachstumswert mit relativer Stärke
Die Sartorius-Vorzüge gehören zu den stärksten Titeln, die der deutsche Aktienmarkt derzeit zu bieten hat. Die aktuelle Korrektur am Gesamtmarkt ging an den Anteilen des Labor- und Pharmazulieferers bislang fast spurlos vorüber. Fundamental untermauert ist die Rally durch gute Geschäftszahlen: Der Umsatz ist 2013 dank hoher Wachstumsdynamik im Bioprozessgeschäft um 7,7 Prozent auf 887,3 Millionen Euro gestiegen. Damit hat Sartorius die gesenkte Prognose, die ein Plus von sieben Prozent vorgesehen hatte, übertroffen. Der operative Gewinn legte fast im Gleichschritt mit den Erlösen um 7,1 Prozent auf 172,6 Millionen Euro zu. Damit erreichte die Marge wie prognostiziert stattliche 19,5 Prozent. 2014 will der Konzern dank mehrerer durchgeführter Akquisitionen an Tempo zulegen: Der Umsatz soll um acht bis zehn Prozent steigen, die Gewinnmarge auf rund 20 Prozent. Angesichts dieser Kennzahlen ist die Sartorius-Aktie als klassischer Wachstumswert vor allem für langfristig orientierte Anleger geeignet. CS
Zumtobel: Neuer Konzernchef setzt Glanzlichter
Wenn bei den Olympischen Spielen in Sotschi die Lichter auf der Biathlonstrecke, im Ski- und Snowboard-Freestylepark sowie in Teilen der Eislaufarena angehen, schlägt die Stunde für die LED- Leuchten und Flutlichtstrahler von Zumtobel. Der österreichische Spezialist für Außen- und Innenbeleuchtung zählt zu den international führenden Playern, hat bei den Margen und der Konzernstruktur aber dringenden Verbesserungsbedarf. Das hat auch Ulrich Schumacher erkannt. Der ehemalige Vorstandschef von Infineon ist seit Oktober 2013 neuer Konzernlenker und unterzieht Zumtobel im Schnelldurchlauf einer Generalüberholung. Er will die Vertriebsstrukturen verschlanken, Produktionskosten senken und Synergien zwischen den einzelnen Marken schaffen. Die Kursgewinne der vergangenen Monate untermauern den Vertrauensvorschuss der Märkte für diese Pläne. Jetzt muss Schumacher neue Kaufargumente für die Aktie liefern. Etwa mit den Quartalszahlen, die Zumtobel am 4. März präsentieren wird. SRI
Nordea Stable Return: Mischfonds für turbulente Zeiten
An den Aktienmärkten ist es zuletzt sehr unruhig geworden. Anleger, die sich für turbulente Zeiten rüsten und etwas defensiver aufstellen wollen, können zu einem flexiblen Mischfonds wie dem Nordea Stable Return greifen. Das Managertrio Asbjørn Trolle Hansen, Claus Vorm und Kurt Kongsted legt großen Wert auf langfristig stabile Erträge, ist zugleich aber darum bemüht, das Kapital der Anleger vor Verlusten zu schützen. Ihre Anlageentscheidungen treffen die Experten unter der Maxime, auf Sicht von drei Jahren möglichst kein Geld zu verlieren. In der Praxis verteilen die Fondslenker das Risiko über verschiedene Anlageklassen, die sich weitgehend unabhängig voneinander entwickeln. So kaufen die Experten globale Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen sowie Pfandbriefe. In der Regel besteht das Portfolio aus über 200 Papieren, um das Risiko einzelner Titel zu begrenzen. In der Vergangenheit hat sich die Strategie bewährt: Auf Sicht von drei Jahren gewann der Fonds rund 20 Prozent. KK
Intesa Sanpaolo: Italobank gelingt Befreiungsschlag
Presseberichten zufolge hat die Turiner Großbank Intesa Sanpaolo die Liquiditätshilfen der EZB inzwischen vollständig zurückbezahlt. Damit scheint die nachhaltige Wende zum Besseren vollzogen zu sein, was durch die gute charttechnische Lage untermauert wird. Der Januar war diesbezüglich richtungsweisend. Während die globalen Börsen ins Taumeln gerieten, koppelte sich der Wert aus dem Index MIB 40 ab und schaffte nicht nur ein Monatsplus, sondern auch den Ausbruch aus dem vom Allzeithoch ausgehenden Abwärtstrend, an dem die Aktie im vorigen Herbst noch abgeprallt war. Die Blicke richten sich damit nach oben zum horizontalen Widerstand von 2010/2011 um 2,55/2,65 Euro. Der Stoppkurs wird direkt unter dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt platziert. Als alternatives Investment bietet sich der Capped Call mit der Wertpapierkennnummer PA2 GVY an. Der Schein steigt um 35 Prozent, sofern die Bankaktie am 20. Juni zumindest am Cap von zwei Euro notiert. sm