Sommer-Rallye voraus? Wells Fargo sieht den S&P 500 bei 7.070 Punkten – und nennt drei Aktien, die jetzt explodieren könnten! Micron, Microsoft, Snowflake: Wer hier nicht hinschaut, verpasst die nächste Kursrakete.
Sommer-Rallye voraus?
Die Märkte erreichen die Halbzeitmarke 2025 – und es war ein Ritt wie auf der Rasierklinge. Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hat geopolitische Spannungen verschärft und die Märkte ordentlich durcheinandergewirbelt.
Das Resultat: Ein Dollar auf Talfahrt – der US-Dollar verzeichnet das schlechteste Halbjahr seit den 1970ern, rund zehn Prozent Minus. Gleichzeitig haussiert Chinas Big Tech mit fast 20 Prozent Plus, Gold glänzt mit einem Zuwachs von 25 Prozent, und europäische Rüstungswerte legen satte 60 Prozent zu.
Doch es bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen. Trump will sein „Big Beautiful“ Fiskalpaket noch vor dem 4. Juli durchs Parlament peitschen. Fünf Tage später droht das Ende des Waffenstillstands im globalen Handelskrieg – eine neue Bewährungsprobe für die Märkte.
Auch der US-Arbeitsmarkt steht im Fokus: Die Juni-Daten könnten ein Signal liefern, ob die Fed die Zinsen bald senkt. Für Juli erwarten Analysten nur 129.000 neue Jobs, weniger als im Vormonat. Gleichzeitig warnt Fed-Chef Powell vor steigender Inflation durch höhere Zölle.
In Europa treffen sich kommende Woche die Währungshüter beim EZB-Forum in den Bergen von Sintra. Dort wird es nicht nur um Zinsen gehen, sondern auch um die Frage, ob die Unabhängigkeit der Fed unter Trump wackelt. Denn der denkt laut über Powells Nachfolge nach – ein Politikum mit Sprengkraft.
Und doch sagt der Analyst Chris Harvey von Wells Fargo Securities: Da geht noch mehr. Viel mehr.
Wells Fargo ruft das Börsen-Feuerwerk aus
Sein Mega-Bullenszenario: Der S&P 500 könnte bis Jahresende auf 7.070 Punkte steigen. Das wäre fast 20 Prozent Potenzial von heutigen Niveaus.
„Wir machen Fortschritte bei Handel und Zöllen. Es wird immer Rücksetzer geben, aber der Trend bleibt intakt“, so Harvey bei CNBC.
Im Klartext: Die drohenden Zölle seien längst eingepreist – möglicherweise sogar überschätzt. Statt Crash-Szenarien sieht Harvey jede Menge Treibstoff für eine zweite Jahreshälfte, die es in sich haben könnte.
Ein Schlüssel ist die Fed. Gouverneur Christopher Waller hat kürzlich angedeutet: Bleiben Trumps Zölle im Bereich von 10 bis 12 Prozent, könnte die Notenbank die Zinsen sogar senken, um die Konjunktur zu stützen.
„Das wäre der perfekte Cocktail für steigende Kurse“, sagt Harvey.
Trump – Risiko oder Turbo für die Wall Street?
Der Blick über den Atlantik zeigt: Trumps Politik bringt Risiken – aber auch Chancen.
Die USA wollen sich wirtschaftlich zunehmend von China entkoppeln.
Trump liebäugelt mit Steuererleichterungen für Unternehmen.
Gleichzeitig sollen Investitionen im eigenen Land sprudeln – Stichwort Onshoring.
Wells Fargo glaubt, dass diese Gemengelage vor allem US-Unternehmen in die Karten spielt, die ihre Umsätze stärker im Inland erwirtschaften. Und dass neue Handelsdeals mit Indien, Japan oder der EU die Karten noch einmal völlig neu mischen könnten.
„Wir sind gerade dabei, China zu umgehen. Wir sagen unseren Verbündeten: Wenn ihr profitieren wollt, spielt mit uns mit,“ sagt Harvey.
Kein Wunder, dass Wells Fargo schon im November 2024 das Kursziel für den S&P 500 auf 6.600 Punkte angehoben hatte. Jetzt traut die Bank dem Markt sogar die Schallmauer von 7.070 Punkten zu.
Micron – Speicherwunder aus den USA
Micron Technology gehört laut Wells Fargo zu den größten Profiteuren der geopolitischen Neuordnung.
Warum? Weil Speicherchips das Rückgrat von KI, Cloud, autonomen Fahrzeugen und militärischen Anwendungen sind. Und genau diese Branchen stehen im Zentrum des Trump’schen „America First“-Plans – mit massivem Fokus auf heimische Technologieproduktion.
Jüngster Paukenschlag: Micron liefert erste Muster seiner brandneuen 36GB HBM4 12-High Chips aus. Diese Chips basieren auf dem ultraschnellen 1-Beta-DRAM-Prozess, der sowohl Leistung als auch Energieeffizienz gegenüber Vorgängermodellen drastisch verbessert.
Im zweiten Quartal 2025 knackte Micron im High Bandwidth Memory (HBM)-Segment erstmals die Marke von über 1 Milliarde Dollar Umsatz.
Der HBM-Markt wächst durch KI, Cloud und Rechenzentren jährlich im zweistelligen Prozentbereich.
Analyst Jim Cramer sieht Micron sogar als strategische Figur im geopolitischen Schach zwischen den USA und China.
Wells Fargo-Analyst Aaron Rakers hält das Kursziel bei 130 US-Dollar. Sein Argument: Micron habe das beste Produktportfolio der Branche und sei bestens aufgestellt für die Ära von HBM4 und DRAM der nächsten Generation.
Fazit: Micron ist nicht nur Tech, sondern Geopolitik pur.
Microsoft – KI-Gigant mit Billionen-Fantasie
Bei Microsoft türmen sich die Superlative. Und Wells Fargo sieht hier noch jede Menge Luft nach oben.
Kursziel: 585 US-Dollar (hochgesetzt von 565 USD)
Aktueller Umsatz aus KI-Geschäft: 13 Milliarden US-Dollar pro Jahr – die schnellste Umsatzrampe in der Firmengeschichte.
Prognose: Bis 2029 könnte Microsofts KI-Geschäft auf über 100 Milliarden US-Dollar anschwellen.
Im Zentrum steht Copilot, Microsofts KI-Assistent, der alle Office-Produkte, Teams, Azure und die Cloud intelligent verzahnt.
„Copilot könnte schon 2026 rund 12 Milliarden Dollar jährlich einbringen – und das bei nur 10 % Penetration,“ rechnet Wells Fargo vor.
Besonders stark dürfte das Geschäft im Unternehmenssegment wachsen. Allein dort sitzt Microsoft auf über 320 Millionen möglichen „Enterprise Seats“. Schon eine geringe Durchdringung kann Milliarden in die Kassen spülen.
„Die KI-Erzählung verschiebt sich zunehmend von der Infrastruktur in die Anwendungen,“ sagt Michael Turrin, Tech-Analyst bei Wells Fargo.
Auch geopolitisch bleibt Microsoft spannend. Sollte die US-Regierung Technologien stärker vor China abschirmen, könnte Microsoft im eigenen Land zusätzlich Boden gutmachen.
Fazit: Microsoft ist das Schweizer Taschenmesser der KI-Ära.
Snowflake – der stille Star im Datenhimmel
Snowflake ist eine dieser Aktien, die viele Anleger unterschätzen. Dabei baut der Konzern gerade an der Zukunft des Daten-Ökosystems.
Kursziel Wells Fargo: 225 US-Dollar
Fokus: Cloud, KI, Datenmanagement
Snowflake hat sich vom klassischen Data-Warehouse zu einer Plattform transformiert, die KI, Machine Learning und Echtzeit-Analysen verschmelzt.
Neuste Innovationen:
AISQL: ermöglicht es Unternehmen, komplexe Datenanfragen in natürlicher Sprache zu formulieren.
Snowflake Intelligence: automatisiert Analyse-Prozesse und liefert Insights fast in Echtzeit.
Übernahme von Crunchy Data: stärkt Snowflakes Datenbank-Kompetenz und erweitert das Kundenpotenzial erheblich.
„Snowflake hat die Chance, die Cloud-Architektur der Zukunft zu prägen,“ glaubt Analyst Turrin.
Besonders spannend: Immer mehr Unternehmen bauen ihre Datenplattformen um – raus aus On-Premise, rein in die Cloud. Und genau da sitzt Snowflake inzwischen auf einem Boom-Markt.
Fazit: Snowflake ist der stille Star im Datenhimmel – mit riesigem Kursfantasie-Potenzial.
Jetzt einsteigen oder abwarten?
Natürlich bleibt Risiko. Sollte der Handelsstreit weiter schwelen, könnten Unternehmen Investitionen und Neueinstellungen bremsen. Dann könnte sich die Rallye verzögern.
Doch Wells Fargo bleibt optimistisch:
✅ Moderate Zölle (10–12 %) wären verkraftbar.
✅ Die Fed könnte sogar die Zinsen senken.
✅ Handelsdeals mit Indien, Japan oder der EU könnten für neue Impulse sorgen.
✅ KI bleibt der Wachstums-Turbo schlechthin.
Wenn all das zusammenkommt, winkt laut Wells Fargo ein 20 %-Plus im S&P 500 bis Silvester.
Und die heißen Aktien wie Micron, Microsoft und Snowflake könnten sogar überproportional profitieren.
Mein Rat: Dranbleiben. Der Sommer könnte heißer werden, als viele denken.
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