Nach dem Vertrauensverlust ist dem Maschinen- und Anlagenbauer nun sehr daran gelegen, die Aktionäre nicht erneut zu enttäuschen. Trotz Anhebung im November werden die neuen Profitabilitätsziele von der Börse daher als entsprechend konservativ eingeschätzt. Süss Microtec erwartet einen Umsatz von 240 bis 260 Millionen Euro und will eine operative Marge von 5,5 bis 7,5 Prozent erzielen. Dass die Annahmen vorsichtig sind, zeigen die beiden Vorquartale. Die Marge war jeweils zweistellig und reichte von Juli bis September mit 14,9 Prozent bereits fast an das Mittelfristziel heran. Bis 2025 will Süss Microtec eine Gewinnspanne von mehr als 15 Prozent erzielen. Der untere Rand der Umsatzprognose wiederum würde selbst dann fast erreicht, wenn die Einnahmen, ungeachtet des bisherigen Wachstums, auf Höhe des Vorquartals stagnierten.
Im Düsseldorfer Freiverkehr ist diese Woche ein europäischer Hersteller von Elektrofahrzeugen auferstanden. Für den Börsengang (IPO) ist die Fox E-Mobility in den Börsenmantel der Catinum AG geschlüpft. Dazu wurde der Hersteller des E-Autos Mia im Rahmen einer Kapitalerhöhung für 69,6 Millionen Euro als Sacheinlage in die Catinum eingebracht. Mit Eintragung in das Handelsregister wird die Aktie in Fox E-Mobilty AG umbenannt, im nächsten Jahr soll ein Uplisting in ein höheres Marktsegment folgen. Das Unternehmen will den gefloppten E-Kleinwagen Mia als Mia 2.0 wiederbeleben. Die Produktion der ersten Version ab 2010 endete 2014 mit der Insolvenz. Aus Sicht des mit namhaften Entwicklern und Automanagern besetzten Fox-Managements war der Wagen damals zu früh und zu teuer für die Kunden. Bis 2023 soll ein Facelift das Auto auf einen technisch neuen Stand und für 16.000 Euro auf den Markt bringen. Dafür werden Investitionen von 160 Millionen Euro veranschlagt, die etwa zur Hälfte an der Börse eingesammelt werden sollen.