Wegen Pandemie-Auswirkungen war der operative Gewinn 2020 um 38 auf 92,6 Millionen Euro geschrumpft, der Erlös um zwölf Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Für 2021 wird hier nun ein Plus zwischen sieben und zwölf Prozent erwartet. Zusammen mit der Dividende von 55 Cent pro Aktie für 2020 soll auch die im vergangenen Jahr ausgesetzte Ausschüttung nachgeholt werden. Für die virtuelle Hauptversammlung am 11. Mai schlägt der Vorstand nun 1,10 pro Aktie vor.
Die staatliche Bankengruppe KfW erwarb eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an dem Rüstungshersteller Hensoldt aus Taufkirchen bei München. US-Finanzinvestor KKR hatte die ehemalige Airbus-Radarsparte im September 2020 an die Börse gebracht. Die Beteiligung der KfW soll nun "unfreundlichen Mächten" den Zugriff auf Schlüsseltechnologien wie Sensorik und Verschlüsselungstechnik für den militärischen Einsatz versperren. Die Bayern liefern auch Bauteile für den Eurofighter und dessen geplanten Nachfolger, das europäische FCAS-Projekt mit bemannten und unbemannten Flugzeugen. 2021 will Hensoldt den Umsatz und das operative Ergebnis, das bereinigte Ebitda "deutlich steigern". Im Februar hatte Hensoldt-Chef Thomas Müller 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro Umsatz in Aussicht gestellt. Für 2020 waren es 1,2 Milliarden Euro Erlös.
Die Familie des vor einem Monat verstorbenen Unternehmers Heinz Hermann Thiele hält an den Anteilen des Entrepreneurs am Münchner Konzern Knorr-Bremse und dem Bahntechnikspezialisten Vossloh aus Werdohl in Nordrhein-Westfalen fest. Laut der testamentarischen Verfügung hält die Familie 59 Prozent an Knorr-Bremse und 50,09 Prozent an Vossloh. Bis Ende des Jahres sollen alle Beteiligungen, auch zwei Drittel an der Beteiligungsfirma Stella und 10,04 Prozent an der Lufthansa, in eine Stiftung überführt werden.