Am Firmensitz von Tesla Motors im Silicon Valley laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Im März steht die Präsentation des Elektroautos Model 3 auf der Agenda. Auch an der Börse wird der Enthüllungstermin mit großer Spannung erwartet, tritt Tesla mit dem Volumenmodell doch in eine neue Ära ein. Der Verkaufsstart des Mittelklassefahrzeugs ist zwar erst für 2017 angesetzt, die ersten Vorbestellungen werden aber wohl bereits im März möglich sein. Neben der Limousine Model S und dem Crossover-SUV Model X werden die Amerikaner dann drei Fahrzeugmodelle produzieren. Bislang ist über das Model 3 lediglich bekannt, dass es mit einem Startpreis von 35 000 US-Dollar gegen Konkurrenten wie den 3er-BMW oder den Audi A4 antreten soll und mit einer Batterieladung eine Reichweite von mehr als 200 Meilen (circa 320 Kilometer) bietet.

Voraussetzung für den Erfolg ist die derzeit im Bau befindliche "Gigafactory" in Nevada, in der Lithium-Ionen-Batterien hergestellt werden sollen. Ziel der Fabrik, die voraussichtlich 2020 ihre volle Kapazität erreichen wird, ist eine deutliche Reduzierung der Batteriekosten. Diese behindern derzeit den Siegeszug der Elektro-autos. In Deutschland sind die Zulassungszahlen noch weit von den Zielen der Bundesregierung, bis 2020 eine Million solcher Fahrzeuge auf die Straßen zu bringen, entfernt. Allerdings wird dieser Tage über eine Kaufprämie spekuliert. Davon könnte nicht nur Tesla, sondern die ganze Branche profitieren.

Starkes Wachstum voraus



Während es auf dem Heimatmarkt für Tesla rund läuft, stottert es beim weltweiten Absatz noch etwas: 2015 setzte der Konzern gut 50 000 Fahrzeuge ab. Allein im vierten Quartal wurden 17 400 Autos ausgeliefert. Damit hat das Management das untere Ende der eigenen Ziele erreicht. Die Analysten von Global Equities Research schätzen, dass Tesla Motors 2016 den Kunden 85 000 Autos übergeben könnte. Wegen der möglichen Kursimpulse durch die Produktvorstellung einerseits und der hohen Bewertung der Aktie andererseits ist der Einstieg in den Titel über einen Discount-Call von BNP Paribas ratsam. Ein solches Wertpapier haben wir kürzlich in unser Zertifikate-Depot aufgenommen. Wegen des jüngsten Kursrückgangs sollten Anleger nun zu einem Discount-Call mit niedrigerem Basispreis und Cap greifen.

Wenn die Aktie im Juni 2016 mindestens bei 180 Dollar notiert, wird der Discount-Call zu 20 Dollar je Stück getilgt. Das sind umgerechnet 18,35 Euro. Auf Basis des aktuellen Briefkurses winkt also eine Maximalrendite von 16,6 Prozent. Schließt die Aktie zwischen 180 und 160 Dollar, errechnet sich der Rückzahlungsbetrag aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen Kurs und dem Basispreis von 180 Dollar. Wenn die Aktie am Ende 160 Dollar unterschreitet, verfällt der Discount-Call wertlos. Daher sollten nur risikobereite Anleger investieren.