Dass Tesla selbst die eigenen Ziele ambitioniert setzt, hat sich Anfang Juli gezeigt. Damals hat Tesla bekanntgegeben, die Absatz-Prognosen für das erste Halbjahr gerade so eingehalten zu haben. Zwischen Januar konnten 47.100 Elektromobile ausgeliefert werden, die eigene Prognose hatte bei 47.000 bis 50.000 gelegen. Eine Unterversorgung mit neuen Batterien habe den Fahrzeugbau bis Juni beeinträchtigt, erklärte Tesla.
Seither befindet sich die Aktie auf Talfahrt. Dass Tesla am Wochenende Bilder von den ersten vom Band gerollten Modell 3 veröffentlichte, brachte am Montag morgen nur ein wenig Schwung in den Wert. Vielleicht, weil Tesla auch mit dem günstigeren E-Mobil beweisen muss, dass das Unternehmen Ziele schaffen kann. Und VW und BMW angekündigt haben, genau in diesem Segment anzugreifen, so dass Tesla mit deutlich stärkerer Konkurrenz rechnen kann.
Vom US-Börsenthron verbannt.
Die deutschen Autoriesen verfügen über eine größere Marktmacht und wesentlich höhere Absatzzahlen als der Neuling Tesla, bei dem nicht immer alles rund läuft. Dass das Tesla-Papier dennoch wertvoller war als Ford-Produzent GM und BMW, zeigt, dass die Aktionäre auch Visionen kaufen. Seit vergangenen Donnerstag ist jedoch auch diese starke Stellung passé. Wegen der Korrektur sank der Börsenwert von Tesla mit 51,5 Milliarden Dollar unter den von GM mit 52,04 Milliarden Dollar und den von BMW mit knapp 53 Milliarden Dollar.Ist die Korrektur ein guter Zeitpunkt um einzusteigen? Auf Seite 2: Einschätzung der RedaktionEinschätzung der Redaktion: Verkaufen
Die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft bei Tesla enorm auseinander, die Aktie ist extrem hoch bewertet und Musk geht riskante Wetten mit dem Geld der Eigner ein. Bis Tesla seine Prognosen komfortabel erfüllt und nicht jährlich Geld verbrennt, ist das Papier nichts für konservative Anleger.
Zielkurs: 310 Euro
Stoppkurs: 275 Euro