Schon Anfang April will US-Präsident Donald Trump neue Maßnahmen seiner Zölle verkünden. Was DAX-Anleger jetzt wissen sollten und warum unter anderem die Aktien von Deutsche Bank und Beiersdorf im Fokus stehen.
Der DAX hat sich am Montag nicht dauerhaft von einer dreitägigen Verlustserie erholen können. Nach einem freundlichen Start bröckelten die Gewinne sukzessive ab. Aktuell schafft es der deutsche Leitindex nun immerhin auf ein Plus von 0,17 Prozent bei 22.931 Punkten. Fast unverändert steht das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, bei 5.428 Punkten.
Noch am Dienstag vergangene hatte der DAX ganz knapp ein weiteres Rekordhoch erreicht - noch vor den Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat zu den Grundgesetz-Änderungen für das historische Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur. Als Impuls für weitere schnelle DAX-Gewinne falle dieses erst einmal weg, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Dafür rücke wieder das Thema US-Zölle in den Fokus.
Anfang April will US-Präsident Donald Trump weitere Maßnahmen verkünden. Bis dahin könnte laut Molnar "der Handel auch in Frankfurt eher von Zurückhaltung geprägt sein". Die Einfuhrabgaben für Waren dürften vor allem für die stärker exportorientierten EU-Länder schmerzhaft werden, warnt Ökonom Ruben Dewitte von ING Economics. Aktienstratege Jim Reid von der Deutschen Bank verwies derweil auf eine hauseigene Umfrage. Dieser zufolge rechnen über 60 Prozent der Befragten damit, dass diese Zölle weniger schlimm ausfielen als von Trump angedroht.
Deutsche Bank, Beiersdorf und Co.: Diese Aktien stehen beim DAX heute im Fokus
DAX-Schlusslicht Bayer sticht mit einem Kursrutsch von derzeit 6,7 Prozent heraus. Die Titel des Agrarchemie- und Pharmakonzerns litten unter einem weiteren Schuldspruch im Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup. Bayer will Berufung gegen das Urteil eines US-Geschworenengerichts einlegen, das ihn zu knapp 2,1 Milliarden US-Dollar Schadenersatz verdonnert hat. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ebenfalls deutlich bergab geht es mit derzeit minus 3,4 Prozent bei der Aktie von Beiersdorf. Hier belastete ein Bericht des "Manager Magazins". Demnach drohe ein "erster Schatten" auf der "bislang so makellosen Erfolgsbilanz" des Konzernchefs Vincent Warnery. "Ausgerechnet Nivea schwächelt, das Herzstück der Beiersdorf-Pflegewelt", schreibt das Magazin.
Bei Deutsche Bank konnten sich die Anleger dagegen über ein Kursplus von drei Prozent sowie ein Hoch seit 2015 freuen. Die kanadische Bank RBC hob das Kursziel an und empfiehlt die Titel weiter mit "Outperform". Das beschlossene Finanzpaket in Deutschland habe bei dem Geldhaus für einen "Doppel-Wumms" durch höhere Wachstumsschätzungen für die deutsche Wirtschaft sowie eine steilere Zinskurve gesorgt, schrieb Analystin Anke Reingen.
An die DAX-Spitze schafft es von der Performance her aber die Aktie von Infineon mit derzeit 3,6 Prozent. Der Nasdaq 100 konnte heute bereits über zwei Prozent zulegen, wodurch Tech-Werte weltweit gestützt werden.
Enthält Material von dpa-AFX
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