Die Personalie ist ein weiterer Hinweis darauf, wie hart der Wettstreit um das Zukunftsgeschäft mit dem autonomen Fahren mittlerweile ausgefochten wird. Google und Uber waren über Jahre Weggefährten. 2013 steckte der Suchmaschinenkonzern über seine Investmenttochter GV 250 Millionen Dollar in den Vorreiter der aufstrebenden Taxi-Konkurrenten. Uber vermittelt per Smartphone-App Fahrgäste an private Chauffeure. Wenn diese aber keine Beförderungslizenz haben, darf Uber diesen Dienst in manchen Ländern nicht anbieten, unter anderem in Deutschland. Außerdem sind die Fahrer der größte Kostenfaktor.
Daher konzentriert sich das Unternehmen verstärkte darauf, eine Flotte selbstfahrender Autos zu entwickeln. Dazu schuf es ein eigenes Forschungszentrum und heuerte hochrangige Robotertechnikexperten an. Außerdem wurde eine Partnerschaft mit großen Autobauern wie Volvo geschlossen. Auch Google experimentiert seit längerem mit Fahrzeugen, die von Computern gesteuert werden. Inzwischen arbeitet der Internetriese daran, dass daraus ein lebensfähiger Geschäftszweig wird.
NIMMT SICH DER SIEGER ALLES?
Das Thema setzt auch die etablierten Autokonzerne unter Druck, die mit Hochdruck an eigenen Lösungen arbeiten. Ein Grund ist die Sorge, dass Technologiekonzerne aus dem Silicon Valley sonst ihren Platz einnehmen könnten. An selbstfahrende Autos knüpfen sich große Hoffnungen. Die Analysten von der Schweizer Großbank UBS schätzen die Branche bereits auf 40 Milliarden Dollar. Die große Frage ist, ob langfristig ein einziger dominanter Anbieter den Markt an sich reißt. Experten gehen davon aus, dass sich wenigstens zwei große Anbieter herauskristallisieren werden und womöglich ein paar kleinere.
rtr