Müssen Anleger jetzt schnell handeln und den Dip nutzen? Die Experten der UBS haben Nvidia und Microsoft aktuell als die aussichtsreichsten Aktien im Bereich Künstliche Intelligenz identifiziert – und sehen eine attraktive Einstiegschance. Doch was steckt hinter dieser Einschätzung?

Noch im vergangenen Jahr hätte wohl kaum jemand damit gerechnet: Getrieben von geopolitischen Spannungen, neuen US-Handelszöllen unter Ex-Präsident Donald Trump und einer zunehmenden KI-Konkurrenz aus China, stehen die einstigen Börsenlieblinge Nvidia, Microsoft und andere Tech-Größen im Jahr 2025 plötzlich massiv unter Druck. Seit Jahresbeginn notieren sie deutlich im Minus – viele Anleger stehen fassungslos vor dem Kursverlauf.

Langfristig solide: UBS rät zum Nachkauf von Nvidia und Microsoft

Doch trotz dieser Unsicherheiten bleiben sowohl Nvidia als auch Microsoft grundsolide Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen. Anlegerinnen und Anleger, die bereit sind, kurzfristige Volatilität auszuhalten und etwas Geduld mitbringen, sollten sich daher nicht vorschnell von ihren Positionen trennen. Im Gegenteil: Die UBS geht sogar noch einen Schritt weiter – und rät dazu, den aktuellen Rücksetzer aktiv zu nutzen.

Wie das Finanzportal "TipRanks" im April berichtete, sieht der Chief Investment Officer der UBS in den derzeitigen Kursen eine klare Kaufchance: „Der Verkauf an den Märkten war heftig, und viele Unternehmen mit guten langfristigen Aussichten werden nun zu attraktiveren Bewertungen gehandelt.“ Die Nachhaltigkeit des aktuellen Aufschwungs sei zwar eng mit der künftigen Zollpolitik verknüpft, dennoch sei man zuversichtlich, dass es sich lohne, den Markt weiterhin nach Chancen abzusuchen. Und genau solche Gelegenheiten sehen die UBS-Experten jetzt bei den Aktien von Nvidia und Microsoft.

Nvidia: Marktführer mit KI-DNA

Nvidia gilt als der große Star an der Börse, wenn es um das Thema Künstliche Intelligenz geht. Das Unternehmen liefert mit seinen Hochleistungs-Chips die technologische Grundlage dafür, dass KI überhaupt funktionieren kann. Nvidia beherrscht in diesem Bereich über 80 Prozent des Marktes. Dennoch hat auch diese Aktie den jüngsten Marktrücksetzer nicht unbeschadet überstanden – seit Jahresbeginn liegt sie rund 26 Prozent im Minus.

Laut Timothy Arcuri von UBS bleibt Nvidia jedoch hervorragend positioniert, um die enorme Rechenleistung bereitzustellen, die für den breiten Einsatz von KI erforderlich ist, so berichtete TipRanks. Besonders die hauseigene CUDA-Software sieht Arcuri als zentralen Wettbewerbsvorteil. Das stetig wachsende Produktportfolio – von Grafikprozessoren bis hin zu kompletten KI-Systemen – sowie das hohe Innovationstempo sollen laut Analyst dazu beitragen, den technologischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz weiter auszubauen. Zwar sieht er kurzfristige Risiken durch neue Handelszölle, langfristig sei der KI-Trend aber intakt und verspreche erhebliches Potenzial. Arcuri nennt ein Kursziel von 180 US-Dollar – mit einer erwarteten Kurschance von 60 Prozent. Auch die Mehrheit der Analysten bleibt positiv und empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf.

Microsoft: KI-Pionier mit starkem Cloud-Geschäft

Auch Microsoft gehört im Bereich Künstliche Intelligenz zu den führenden Unternehmen. Bereits zu Beginn des KI-Hypes sorgte der Konzern für Schlagzeilen, als er Milliarden in das Start-up OpenAI investierte. Mit dem KI-Tool „Copilot“, das mittlerweile in Produkte wie Office und andere Microsoft-Anwendungen integriert ist, positioniert sich der Tech-Gigant als einer der zentralen Player im neuen Zeitalter der intelligenten Software.

Karl Keirstead von UBS sieht Microsoft strategisch gut aufgestellt, wie TipRanks berichtete, um mit seiner Cloud-Plattform Azure weitere Marktanteile zu gewinnen. Auch im KI-Geschäft habe Microsoft starke Karten in der Hand – etwa durch Copilot-Funktionen, KI-basierte Anwendungen und Azure-Dienste. Trotz zunehmender Handelsrisiken verfüge das Unternehmen über stabile defensive Qualitäten wie hohe Cashflows und ein robustes Abo-Modell. Sein Kursziel liegt bei 500 US-Dollar – mit einer Kurschance von 15 Prozent.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Microsoft.

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.