Anlegen ist heute günstig wie nie. So können Anleger für eine jährliche Gebühr von 0,08 bis 0,16 Prozent beispielsweise einen DAX-ETF kaufen, der die 30 wichtigsten deutschen Aktien enthält. Ab September 2021 kommen dann zehn weitere Unternehmen dazu, wenn die Deutsche Börse den Leitindex von 30 auf 40 Titel aufstockt.
Doch selbst das ist wenig im Vergleich zum MSCI World. Denn das Marktbarometer des Indexanbieters MSCI enthält rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern. Darunter auch circa 60 Titel aus Deutschland. Deutsche Aktien machen indes nur rund drei Prozent vom Weltindex aus, während US-Aktien wie Apple, Facebook oder Tesla ihn mit 67 Prozent dominieren. Kritiker bemängeln daher, dass der MSCI World Index zu US-lastig sei.
Wer preiswert und weltweit breit gestreut anlegen möchte, findet jedoch kaum bessere Alternativen. So kosten ETFs auf den MSCI World Index jährlich zwischen 0,08 und 0,38 Prozent. Zwar ist der iShares Core MSCI World ETF hier mit 0,16 Prozent nicht am günstigsten, mit einem verwalteten Vermögen von rund 29 Milliarden Euro aber am größten.
Gut für Sparplan-Anleger
Zudem stimmte sein Rendite- Risiko-Profil in den vergangenen vier Jahren. Daher hat €uro am Sonntag in Zusammenarbeit mit dem Analysehaus FondsConsult seine Bewertung für diesen Zeitraum von FondsNote 3 auf FondsNote 2 hochgestuft. Auf der Skala von 1 bis 5 ist dies die zweitbeste Note beim Rating des Finanzen Verlags, in dem €uro am Sonntag erscheint, für Fonds und ETFs. Für viele Anleger, die via Sparplan regelmäßig in den iShares Core MSCI World ETF einzahlen, dürfte das eine gute Nachricht sein.
Deutlich schlechter fällt das Urteil für mehrere deutsche Aktienfonds aus, die auf FondsNote 5 heruntergestuft wurden. Darunter auch so prominente Produkte wie der DWS Deutschland und der Oddo BHF Frankfurt-Effekten-Fonds, die 4,6 beziehungsweise 1,6 Milliarden Euro groß sind. Alle Portfolios entwickelten sich in den vergangenen vier Jahren schlechter als der DAX, obwohl sie meist auch Nebenwerte aus dem MDAX und dem SDAX beimischen. Zudem schwankten die vier Fonds stärker als der DAX, was bei ihnen für weitere Maluspunkte sorgte.
Top-Note für UniRak
Wesentlich besser wiederum schnitt der UniRak Nordamerika ab, den die Redaktion und FondsConsult auf Anhieb mit FondsNote 1 bewerten - vor allem dank seiner guten Wertentwicklung. Anleger investieren beim Mischfonds von Union Investment zu zwei Drittel in US-Aktien sowie zu einem Drittel in US-Anleihen und US-Geldmarkttitel. Zu den größten Einzelwerten im Aktienportfolio gehören die Konzerne Alphabet, Amazon und Apple - ähnlich wie beim MSCI World Index.