Experten sagten, der Nachholbedarf, der wegen der Käufer-Zurückhaltung während der Wirtschaftskrise vor einigen Jahren entstanden sei, ebbe immer weiter ab. Auf dem weltweit zweitgrößtem Auto-Markt nach China steigt zwar die Nachfrage nach SUVs und Pickup-Trucks - also Fahrzeugen mit eher hohem Spritverbrauch - weiter an. Klassische PKWs werden immer seltener nachgefragt. Zudem berichtete Ford, die Verkäufe an Privatkunden entwickelten sich schwach. Für die Autobauer ist das ein Grund zur Sorge, denn bei dieser Käuferschicht verdienen sie pro Fahrzeug üblicherweise mehr als bei Verkäufen an Großabnehmer wie Unternehmen, Behörden oder Autovermieter.

Beim US-Marktführer, der Opel-Mutter GM, sank der Absatz im Juli um 1,9 Prozent (267.258 Fahrzeuge), bei Ford um 2,8 Prozent (216.479) und bei Toyota um 1,4 Prozent (214.233). FiatChrysler verkaufte immerhin mit 180.727 Autos 603 Stück mehr als vor Jahresfrist. Gleichwohl hatten Analysten bei allen vier Herstellern bessere Zahlen erwartet.

Die Daimler-Tochter Mercedes verbuchte ein Plus von 3,6 Prozent (28.523), die VW-Tochter Audi schlug vier Prozent (18.364) mehr Autos los. BMW meldete hingegen ein Minus von 4,4 Prozent (25.777), inklusive der Marke Mini waren es sogar fünf Prozent (30.551). Bei Volkswagen betrug der Rückgang 8,1 Prozent (28.758). Insgesamt ist der Absatz der Marke damit in den ersten sieben Monaten um 13,6 Prozent auf 177.772 Fahrzeuge eingebrochen.

Für den US-Markt deutete sich für Juli ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat an. Für die Monate Januar bis Juli steht insgesamt aber noch ein Zuwachs.

Am Aktienmarkt kamen die Zahlen nicht gut an. So verloren GM, Ford und FiatChrysler - in einem allerdings ebenfalls schwachem Umfeld - jeweils mehr als dreieinhalb Prozent an Wert.