Viele Investoren hoffen nun, dass auch die anderen US-Banken im abgelaufenen Quartal gut verdient haben. Dazu kommt die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik in Großbritannien. Die Hüter des Pfund hatten zwar den Leitzins überraschend nicht angetastet. Zugleich signalisierte die Bank von England aber, dass im August der Geldhahn aufgedreht werden könnte, sobald Klarheit über die Auswirkungen des Brexit-Referendums besteht.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 18.496 Punkten und notierte zeitweise so hoch wie nie. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,6 Prozent auf 2165 Zähler zu und erreichte ebenfalls ein Rekordhoch. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,7 Prozent auf 5041 Stellen.

Die JP Morgan -Papiere legten 2,1 Prozent zu. Das Brexit-Votum hinterließ bislang beim US-Marktführer keine größeren Spuren, der Überschuss fiel dank Einsparungen nicht so stark wie von Reuters befragte Analysten erwartet hatten. JP Morgan ist die erste Bank von Weltrang, die nach dem britischen Votum für einen EU-Austritt Zahlen vorlegt. Das überraschende Ergebnis des Referendums hatte an den Börsen zu Turbulenzen geführt, vor allem das Pfund stürzte ab. In den USA rückt durch die Brexit-Abstimmung die nächste Zinserhöhung der Notenbank Fed nach hinten.

Dadurch bleiben die Zinsen extrem niedrig, was Banken zu spüren bekommen. Am Freitag werden Zahlen von Wells Fargo und der Citigroup - der Nummer drei und vier der Branche in den USA - erwartet. Ihre Papiere legten um 1,4 und 2,5 Prozent zu.