Die Krise um den Batteriehersteller Varta wird immer schlimmer. Am Freitag sackte die Aktie zweistellig ab. Und es könnte noch schlimmer kommen. Das sollten Anleger wissen.
Es sind Zahlen, die Anlegern den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Am Freitag brach die Aktie des schwäbischen Batterieherstellers Varta auf Tradegate zeitweise um über 20 Prozent ein und rutsche unter die Marke von zehn Euro. Varta geht nicht davon aus, wie noch geplant im Jahr 2026 „auf einen profitablen Wachstumskurs“ zurückzukehren, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Ein Grund dafür ist, dass das Geschäft mit kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen für Kopfhörer als auch das mit Energiespeichern für den aus Photovoltaik-Dächern produzierten Strom schlechter laufe als gedacht. Ein Cyberangriff im Februar, der die Produktion wochenlang lahmlegte, hat den Angaben zufolge die finanzielle Lage noch verschärft.
Sanierungspläne greifen zu kurz
Die Sanierungspläne für das krisengebeutelte Unternehmen waren die Grundlage dafür, dass Banken die Kredite bis Ende 2026 verlängert hatten. Die Bedingung dafür ist aber in der Regel, dass das Unternehmen bestimmte Finanzziele erreicht, was bei Varta offenbar nicht mehr der Fall ist. Wie die Sanierungspläne angepasst werden müssten, lasse sich noch nicht sagen, hieß es weiter.
Varta hat 250 Millionen Euro Bankschulden und sich weitere 235 Millionen Euro über Schuldscheine geliehen.
Fliegt die Varta-Aktie aus dem SDAX
Bereits im März hatten Medien wie das Handelsblatt darüber berichtet, dass Varta laut eigenen Angaben aufgrund des Cyberangriffs seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2023 nicht bis zum 30. April 2024 vorlegen kann. Dadurch könnte die Aktie im Mai aus dem Kleinwerteindex SDAX fliegen und die Abwärtsspirale dürfte sich fortsetzen.
Mit Material von Reuters
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