Zu Details habe sich das Unternehmen nicht äußern wollen. Porsche habe weder bestätigt noch dementiert.
Die Varta-Aktie legte nach dem Handelsstart am Dienstag zu und stand zuletzt mit 3,1 Prozent im Plus bei 141,30 Euro. Am Vortag hatte das Papier zeitweise deutlich im Minus notiert, weil Porsche eigene Pläne zur Fertigung von Hochleistungs-Batteriezellen mit einem anderen Partner vorgestellt hatte. Händlern zufolge hatte das die Hoffnungen auf eine große Partnerschaft zwischen Varta und dem Sportwagenbauer gedämpft. Mit Bekanntwerden des Kunden Porsche war die Aktie aber kurz vor Xetra-Schluss am Montag noch ins Plus gedreht.
Die Aktie hat sich nach einer Achterbahnfahrt im Frühjahr im Sog von Börsenspekulationen inzwischen wieder stabilisiert. Ende Januar war das Papier sprunghaft bis auf mehr als 180 Euro gestiegen, danach aber im Februar recht zügig bis auf gut 105 Euro abgestürzt. Aktuell liegt die Aktie wieder knapp 19 Prozent über dem Kurs zu Beginn des Jahres.
Varta hatte bereits mitgeteilt, einen Kunden für seine Elektromobilitäts-Batterie gefunden zu haben, aber bisher keinen Namen genannt. Porsche-Chef Oliver Blume kündigte unterdessen zum Wochenstart an, mit dem Partner Customcells in einem Gemeinschaftsunternehmen ab 2024 Hochleistungszellen in Tübingen herstellen zu wollen.
Allerdings hat die Fabrik nur eine jährliche Produktionskapazität von 100 Megawattstunden Stromspeicherzellen - das reicht nach Porsche-Angaben für 1000 Autos, beispielsweise für Fahrzeuge im Bereich des Motorsports oder Sondermodelle. Damit gehört die Fabrik auch nicht zu den im Volkswagen-Konzern bis 2030 geplanten sechs Gigafabriken in Europa, die zusammengenommen 240 Gigawattstunden an Batteriekapazität liefern sollen.
Porsche wird deutlich mehr Batterien brauchen als die in Tübingen hergestellten Zellen. Der Sportwagenbauer lieferte im vergangenen Jahr gut 272 000 Autos aus und damit drei Prozent weniger als 2019. 2025 dürfte rund die Hälfte der verkauften Autos elektrisch angetrieben sein, schätzt Blume, 2030 dann mehr als 80 Prozent.
dpa-AFX