Was daraus werde, sei aber völlig offen.

An der tschechischen Gasnetztochter von Innogy ist die australische Investmentbank Macquarie beteiligt, die stets auf der Suche nach stabilen Anlagemöglichkeiten ist, wie sie die Netze bieten. Von Macquarie war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

"Die Gespräche befinden sich in einer frühen Phase, und es ist zum jetzigen Zeitpunkt offen, ob und gegebenenfalls zu welchen Bedingungen Angebote für einzelne Geschäftsaktivitäten abgegeben werden", teilte Innogy mit. Die erst 2016 gegründete RWE-Ökostromochter war im März von der Ankündigung ihrer Mutter überrascht worden, die mit dem Rivalen E.ON die Geschäfte untereinander aufteilen will. E.ON soll das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen. RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und von E.ON. RWE wird zudem mit knapp 17 Prozent an E.ON beteiligt. Den ausstehenden Innogy-Aktionären - sie halten noch rund 23 Prozent - bietet E.ON 40 Euro je Papier.

ÜBERRASCHUNGSEFEKT WOHL DIESMAL BEI INNOGY



E.ON wollte sich zu dem zumindest für Teile als möglicher Konkurrent auftretenden Investor nicht äußern. Und auch von RWE war zunächst nichts zu hören. In Tschechien sind die beiden Versorger CEZ zu Hause. Sie sind auch auf dem deutschen Markt aktiv. CEZ und EPH lehnten einen Kommentar ab. Innogy und RWE haben in der kommenden Woche ihre Hauptversammlungen, bei denen die neuste Wendung in der Saga eine Rolle spielen dürfte.

Sollte der Investor Teile von Innogy übernehmen, müsste der Deal zwischen E.ON und RWE nochmal aufgeschnürt werden, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Thomas Hechtfischer, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Experte wird auch auf den Aktionärstreffen von Innogy, RWE und E.ON das Wort ergreifen. "Was passiert, wenn der Kuchen von Innogy immer kleiner wird? Das ist ja alles ausgerechnet und bewertet worden. Einfacher würde es dadurch sicher nicht."

rtr