Mit 134,50 Euro waren sie so billig wie zuletzt im September 2012. VW-Chef Martin Winterkorn kündigte am Sonntag eine externe Untersuchung der Vorgänge an. Die US-Umweltschutzbehörde EPA verdächtigt VW, bei zahlreichen Diesel-Fahrzeugen die Abgasvorschriften vorsätzlich umgangen zu haben. Es geht demnach um fast eine halbe Million Autos. Für den Konzern könnte dies nach Angaben der Behörde eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar nach sich ziehen.

Durch den aktuellen Kurssturz verlor der Wolfsburger Konzern rund zwölf Milliarden Euro an Börsenwert. Das entspricht in etwa der gesamten Marktkapitalisierung der Commerzbank. "Unglaublich", kommentiere ein Händler. "Die Abgas-Affäre dürfte den Markennamen ordentlich in Mitleidenschaft ziehen." Zudem sollte der Druck auf VW-Chef Winterkorn nun deutlich zunehmen, sagte der Börsianer.

Nach Einschätzung von Heino Ruland vom Brokerhaus ICF muss VW neben der Strafe auch mit Sammelklagen von US-Autohaltern rechnen. "Das wird teuer", erklärte er. Außerdem sei offen, ob die Prüfergebnisse auch in anderen Staaten falsch seien. Aus Sicht von Equinet-Analyst Holger Schmidt sind die Abgas-Manipulationen ein größerer Rückschlag für VW nicht nur in den USA sondern auch in anderen Märkten. Es werde Zeit brauchen, um den Schaden zu reparieren. Der Experte stufte die Aktien herunter auf "Reduce" von "Neutral" und setze das Kursziel auf 145 von zuvor 180 Euro.

Im Sog der deutlichen Verluste bei VW gaben auch Daimler und BMW um 3,8 und 4,1 Prozent nach.