Um die staatliche Elektroauto-Quote zu erfüllen, investiert Volkswagen in China in den kommenden sieben Jahren zehn Milliarden Euro in die Entwicklung batteriebetriebener Autos und Hybridfahrzeuge. Schon in den nächsten zwei bis drei Jahren sollen 15 neue Modelle mit alternativen Antriebskonzepten zu den Händlern rollen. Bis 2025 will Europas größter Autobauer 25 weitere E-Fahrzeuge in China auf den Markt bringen. Am Markt kommt das gut an. Die VW-Aktie legt deutlich stärker zu als der DAX.
China macht Druck, um der enormen Luftverschmutzung in seinen Städten Herr zu werden. Ab 2019 müssen zehn Prozent des Jahresabsatzes der jeweiligen Hersteller einen Elektro- oder Hybrid-Antrieb besitzen. 2020 steigt die Quote auf zwölf Prozent. Verfehlt ein Autobauer dieses Ziel, muss er Kreditpunkte hinzukaufen. Das aber würde den Gewinn schmälern.
Der Konzern steht seit der Dieselaffäre unter Druck und erschüttert immer wieder mit neuen Skandalen. Im Raum steht etwa auch der Vorwurf von Kartellabsprachen zwischen VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler. Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass Ermittler die Büros von Finanzvorstand Frank Witter, Personalvorstand Karlheinz Blessing und Betriebsratschef Bernd Osterloh durchsuchten. Hintergrund sind angeblich überhöhte Zahlungen an den Betriebsratsvorsitzenden.
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Einschätzung der Redaktion
Volkswagen ist im Umbruch und bestätigte erst kürzlich seine Renditeziele. Demnach erwartet der Konzern operative Margen von mindestens vier Prozent ab 2020 und sechs Prozent oder mehr ab 2025. Das stimmt positiv. Auf der anderen Seite hat VW-Chef Matthias Müller auch reichlich viele Baustellen. Wir bleiben daher vorsichtig.
Einschätzung: Beobachten
Kursziel: 160 Euro
Stoppkurs: 137,40 Euro