Im November hatte er noch bei 24,3 Prozent gelegen und im Oktober - dem ersten Monat nach Bekanntwerden der Abgasmanipulation - bei mehr als einem Viertel.

Von der Schwäche des europäischen Marktführers profitierten vor allem die beiden französischen Autobauer Peugeot und Renault und der US-Hersteller Ford, die ihren Absatz in der EU im Dezember jeweils um mehr als 20 Prozent steigerten. Auch BMW und Daimler legten beim Schlussspurt zum Jahresende kräftig zu. Für die hohen Wachstumsraten sorgte auch, dass die Autohäuser in diesem Jahr an zwei Tagen mehr geöffnet hatten als vor einem Jahr. Insgesamt rollten im vergangenen Jahr 13,7 Millionen Neuwagen auf die Straßen, neun Prozent mehr als im Vorjahr.

NIEDRIGE SPRITPREISE TREIBEN ABSATZ AN



Angetrieben wurde die Pkw-Nachfrage 2015 vor allem durch die niedrigen Spritpreise und hohe Rabatte. Auch die sinkende Arbeitslosigkeit und gute Konjunkturaussichten heizten das Konsumklima an. "Die Menschen haben mehr Geld im Portemonnaie und sie sind - trotz zahlreicher politischer Krisen - nach wie vor bereit, auch große Anschaffungen zu tätigen", sagte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY.

Der EY-Experte ist auch für das laufende Jahr optimistisch. "So stark wie im vergangenen Jahr wird der Neuwagenabsatz in diesem Jahr allerdings nicht steigen." Vor allem in Deutschland und Großbritannien sei inzwischen ein Absatzniveau erreicht, von dem aus weitere Zuwächse schwierig seien. EU-weit rechnet Fuß daher nur mit einen leichten Plus von drei bis vier Prozent auf gut 14 Millionen Pkw-Neuzulassungen.

Reuters