Die deutsche Autoindustrie steckt in der Krise: Absatzprobleme in China, hohe Kosten in Deutschland und wachsende Konkurrenz aus dem Ausland setzen Volkswagen, Mercedes und BMW unter Druck. Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer warnt: "Deutschland ist das Problem."
China als Herausforderung für Volkswagen, Mercedes und BMW
Die deutschen Autobauer verlieren in China zunehmend an Boden. "Egal ob es jetzt Mercedes, ob es BMW, ob es VW ist – die jungen Chinesen sind bärenstark geworden", analysiert Dudenhöffer. Chinesische Hersteller punkten mit Innovationen, hochwertiger Qualität und fortschrittlicher Digitalisierung. Das Resultat: Deutsche Marken sind in China nicht mehr so gefragt wie früher.
Besonders schmerzhaft ist die Konkurrenz durch neue Elektrofahrzeuge aus China. "Der Xiaomi SU7 sieht aus wie der Porsche Taycan, hat ähnliche Leistungswerte – und kostet deutlich weniger", erklärt der Autoexperte. Die deutschen Hersteller müssten dringend ihre Kosten senken und wettbewerbsfähiger werden, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten.
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Deutschland als Standortproblem für die Auto-Aktien
Doch nicht nur China bereitet den Herstellern Sorgen – auch die Rahmenbedingungen in Deutschland machen es ihnen schwer. "Mercedes verlagert 100.000 Fahrzeuge nach Ungarn, weil Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ist", kritisiert Dudenhöffer. Hohe Energiekosten, eine marode Infrastruktur und komplizierte Steuerregelungen seien große Belastungen für die Unternehmen.
Dudenhöffer sieht in der Politik wenig nachhaltige Lösungen. "Das sind einzelne Strohfeuer, die derzeit entzündet werden, aber das Grundproblem ist Deutschland." Statt kurzfristiger Subventionen und Kaufprämien bräuchte es eine tiefgreifende Reform, um den Wirtschaftsstandort wieder attraktiv zu machen. Andernfalls könnten Volkswagen, Mercedes und BMW langfristig weiter an Bedeutung verlieren.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen Vz..
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