Ausgangssituation und Signal



Der Vonovia-Chart lässt Ansätze eines Doppelbodens erkennen, insbesondere in der mittelfristigen Betrachtungsweise. Diese wird durch den Kursverlauf im Wochenchart zum Ausdruck gebracht. Dabei markieren die Tiefpunkte vom Juni 2015 (A) und die Tiefs vom Jahresbeginn2016 (B) die beiden "Böden", auf die sich nun aufbauen lässt. Positiv in diesem Zusammenhang: Der zweite Boden vom Januar/Februar 2016 liegt bereits deutlich höher als der vorhergehende. Das freut, ist dies doch ein Zeichen dafür, dass Anleger bei der zweiten Korrekturphase bereits gewillt waren, höhere Preise für eine Aktie zu zahlen als noch während der ersten Korrekturphase. Und so kam es dann auch in der Folge zu einer kleinen Kursrallye. Diese hat bis heute Bestand und kommt in einem kurzfristigen, steilen Aufwärtstrendkanal (C) zum Tragen.

Doch Vorsicht: Aktuell dringt der Vonovia-Kurs in einen Widerstandsbereich ein, der sich um 30,40/31,15 Euro formiert. Hier finden sich signifikante Hochpunkte vom Juni und November vergangenen Jahres. Gelingt der Ausbruch nach oben? Die Chancen dafür stehen gut: Der Titel zeigt sich voller Schwung, zudem ist die Aufwärtsbewegung noch relativ frisch. Dass trotz der bereits mehrwöchigen Stärke von keiner Kursüberhitzung die Rede sein kann, davon zeugt etwa der Verlauf der 200-Tagelinie. Diese visualisiert den übergeordneten Trend und hat jüngst wieder nach oben gedreht. Dieser gleitende Durchschnitt notiert mit 28,03 Euro gegenwärtig nur rund sieben Prozent unterhalb des aktuellen Aktienkurses. Wir sprechen dabei von einer gesunden Kursdifferenz. Dieser prozentuale Abstand findet sich in Form einer blauen Linie im unteren Teil des Wochencharts abgetragen. Die 21-Tagelinie (aktuell: 28,40 Euro) zeigt bereits seit Mitte Februar aufwärts. Sie offenbart das kurzfristige Kursgebaren des Titels. Gemeinsam mit der 200-Tagelinie übt sie eine kursunterstützende Funktion aus.

Empfehlung



Die weiteren Aussichten bei der Vonovia-Aktie sind als positiv zu bezeichnen. Das bisherige Wochenhoch wurde am heutigen Freitag bei 30,13 Euro markiert. Gemeinsam mit der oben erwähnten Widerstandslinie bei 31,15 Euro formiert sich hier ein Widerstandsbereich. Wer als Anleger auf Nummer sicher gehen will, könnte Käufe solange zurückstellen, bis die 31,15er-Linie gefallen ist. Andererseits erscheint Vonovia nach unten hin durch zahlreiche Unterstützungslinien gut abgesichert. Als mittelfristiges Kursziel betrachten wir das Allzeithoch bei 35,27 Euro. Damit findet sich bei Vonovia ein attraktives Gewinn-Risiko-Verhältnis. Geradezu ideal, um darauf einen Hebel anzusetzen.

Tageschart





Wochenchart





Auf Seite 2: Produktidee





Produktidee





































Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist Bankkaufmann und studierte Volkswirtschaftslehre. Der Wirtschaftsjournalist arbeitete viele Jahre in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Bereits im Jahr 1999 analysierte er das erste Mal für Börse Online den Markt aus charttechnischer Sicht.

www.index-radar.de