Die Aktie von Vonovia stand zuletzt deutlich unter Druck. Doch nun hat der DAX-Konzern seine Quartalszahlen vorgelegt, die positiv aufgenommen wurden. Sorgt das jetzt für eine Erholungsrallye?
Die Aktie von Vonovia fiel zuletzt immer tiefer und tiefer. Doch nun hat das Unternehmen Quartalszahlen präsentiert, die womöglich einiges verändern könnten.
Vonovia präsentiert starke Zahlen
Denn Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat in den ersten neun Monaten vor allem dank höherer Mieteinnahmen mehr verdient. Aber auch das Geschäft mit Zusatzleistungen und der Verkauf von Immobilien steuerten zum Zuwachs des operativen Ergebnisses bei. "Nach drei Jahren der Stagnation wachsen wir jetzt wieder mit hoher Dynamik - wie vor der Krise", sagte der scheidende Vonovia-Chef Rolf Buch bei der Vorlage von Zahlen am Mittwoch. Die erst im Sommer erhöhten Ziele für das laufende Jahr bestätigte der Dax-Konzern und peilt für das kommende Jahr erneut höhere Ergebnisse an.
Vonovia profitiert weiterhin wie alle Vermieter von einer hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten. Die monatliche Miete stieg in den ersten neun Monaten auf im Schnitt 8,28 Euro pro Quadratmeter - das waren 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In Deutschland betrug die durchschnittliche Monatsmiete per Ende September 8,11 Euro pro Quadratmeter.
Im operativen Geschäft lief es für das Unternehmen noch besser: Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte in den neun Monaten auch dank guter Geschäfte mit Dienstleistungen rund um die Immobilie im Jahresvergleich um 6,4 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich erwirtschaftete Vonovia einen Gewinn von rund 3,4 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen aufgrund von Abwertungen im Immobilienportfolio noch einen Verlust von rund 592 Millionen Euro gemacht.
Für 2026 peilt der Vorstand einen bereinigten Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden bis 2,0 Milliarden Euro an. Das wäre mindestens so viel wie die für das laufende Jahr angepeilten 1,9 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll im kommenden Jahr auf 2,95 Milliarden bis 3,05 Milliarden Euro zulegen. Für 2025 hat das Unternehmen etwa 2,8 Milliarden Euro im Visier.
Auf diese Nachrichten reagierten Anleger vorbörslich positiv und hoben das Papier um ein Prozent nach oben.
Kommt jetzt die Erholung bei der Vonovia-Aktie?
Sollten diese Gewinne nun gehalten oder ausgebaut werden können, so wäre dies womöglich der Beginn eines Momentumwechsels für die Aktie des Immobilienkonzerns. Speziell ein Anstieg über 26 Euro könnte eine V-förmige Erholung nach den Berlusten der letzten Handelstage beschleunigen.
Auch die Analysten sind optimistisch für Vonovia. Momentan impliziert der Konsens der Marktbeobachter eine Upside von 40 Prozent für die Papiere.
Enthält Material von dpa-AFX
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