Die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia sinkt immer tiefer. Welche Nachrichten den das DAX-Mitglied so stark belasten - und wie es für den Titel nach dem Abverkauf der vergangenen Tage weitergehen kann.
Nachlassende Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik haben Immobilienaktien am Montag weiter unter Druck gesetzt. Dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen vorerst wohl nicht mehr senken dürfte, schien schon seit längerem klar. Nun deutete Fed-Chef Jerome Powell auch für die USA eine Zinspause an. Niedrige Zinsen erleichtern Immobilienfinanzierungen und sind daher tendenziell positiv für die Branche.
Der europäische Branchenindex sank gegen den positiven Markttrend um 0,3 Prozent. Im Dax belegte Vonovia mit minus 1,2 Prozent den letzten Platz, auch im MDax gehörten TAG Immobilien und LEG Immobilien zu den schwächsten Werten.
Zinsmärkte belasten Vonovia
Die Marktexperten der Landesbank Helaba erinnerten daran, dass die US-Notenbank Fed am vergangenen Mittwoch den Leitzins zum zweiten Mal in Folge moderat gesenkt hatte. Fed-Chef Jerome Powell hatte aber auch betont, dass "eine weitere Senkung bei der Dezember-Sitzung alles andere als sicher ist". Analysten waren zuvor von einer weiteren Zinssenkung zum Jahresende ausgegangen.
Die veränderten Markterwartungen spiegelt auch das "Fed Watch Tool" der Terminbörse CME Group ab. Es zeigt die Wahrscheinlichkeit zukünftiger US-Zinsänderungen basierend auf den Preisen von Fed-Funds-Futures-Kontrakten an. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkten binnen gut einer Woche von 92 auf 69 Prozent gesunken.
Wie geht es mit der Vonovia-Aktie weiter?
Grundsätzlich sieht es danach aus, als würde die Aktie von Vonovia angesichts des aktuellen Umfeldes und des negativen Momentums weiter unter Druck bleiben. Fällt die Unterstützung bei 25,50 Euro, so könnten die Papiere auf die April-Tiefs bei 24,20 Euro zustürzen.
Gleichzeitig sehen die Analysten allerdings in der aktuellen Kursschwäche des DAX-Konzerns eine Kaufchance. Momentan impliziert der Konsens der Marktbeobachter eine Upside von 40 Prozent für die Papiere.
Enthält Material von dpa-AFX
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