Im laufenden Jahr will die Volkswagen-Tochter Audi mit über 20 neuen Fahrzeugen "mehr neue Modelle auf den Markt als je zuvor", kündigte Stadler an. Neben der neuen Version des A6 und dem komplett neuen Q8 rollen im laufenden Jahr auch der runderneuerte A7 Sportback und der Elektro-SUV e-tron in die Showrooms. Im Schnitt werde alle drei Wochen ein neues Produkt anlaufen, sagte der neue Audi-Finanzvorstand Alexander Seitz.
Angesichts der zahlreichen Markteinführungen stehe Audi "vor einer weiteren Kraftprobe", so Seitz. Trotz der Modellwechsel solle die operative Marge jedoch auch 2018 im langjährigen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent bleiben, versicherte der Audi-Finanzchef.
Ohnehin sieht der Konzern 2018 als Übergangsjahr. Mit einer nachhaltigen Verbesserung bei Absatz und Ergebnis sei erst ab 2019 zu rechnen, machten Stadler und sein Finanzchef Seitz deutlich.
Audi hatte im vergangenen Jahr beim Absatz lediglich ein homöophatisches Plus von 0,6 Prozent auf 1,878 Millionen Einheiten geschafft. Beim Umsatz schafften die Ingolstädter ein Mini-Plus von 1,4 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis stieg um 4,3 Prozent auf 5,05 Milliarden Euro. Damit fiel der Konzern weiter hinter die Erzrivalen Mercedes-Benz und BMW zurück.
Auch konzernintern steht Audi unter wachsendem Druck. Mit einer um die Dieselkrise und andere Belastungen bereinigten operativen Marge von 8,4 Prozent verlor die Marke mit den vier Ringen gegenüber dem Massenhersteller Skoda (9,7 Prozent) weiter an Boden. Die profitabelste Marke im Volkswagen-Reich war erneut der Sportwagenbauer Porsche mit einer Marge von 18,4 Prozent.