Eine Gewinnwarnung hat am Mittwoch die europäische Autoindustrie erschüttert. Für viele Aktien geht es bergab. Volkswagen landet sogar auf dem letzten Platz im DAX. Was ist da los? Und ist die Aufregung übertrieben?

Anleger sind bei deutschen Auto-Aktien teils starke Kursschwankungen schon gewöhnt. Und dennoch dürfte dieser neue Abschwung besonders schmerzen. Deutsche Papiere wie die von BMW verloren am Mittwochmorgen bis zu zwei Prozent. Volkswagen landete zwischenzeitlich sogar auf dem letzten DAX-Platz und auch in Europa gaben viele Papiere wie die von Stellantis nach. Der Hauptgrund dafür: eine neue Gewinnwarnung.

Kurs der Renault-Aktie kracht nach Gewinnwarnung ein

Eine Gewinnwarnung von Renault belastet derzeit den Automobilsektor aus. Renault-Aktien büßten auf Tradegate gut sieben Prozent ein im Vergleich zum Pariser Schlusskurs am Vortag. BMW verloren im Sog von Renault 1,5 Prozent, Mercedes-Benz 1,2 Prozent und Volkswagen 1,8 Prozent.

Die neue Margenprognose der Franzosen sehe zwar noch immer solide aus, auch im Vergleich zu Wettbewerbern, schrieb Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank. Die Gewinnwarnung sei jedoch ein weiterer Schlag für die Stimmung gegenüber den Aktien. Der Experte senkte die Gewinnschätzungen für Renault 2025 und die Jahre danach.

Übertreibt der Markt bei den Auto-Aktien?

Unter anderem für BMW ist dieser Rücksetzer besonders bitter. Noch in der letzten Woche präsentierte sich die Aktie stark und legte um etwa zehn Prozent zu. In der neuen Woche setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein. Anleger sollten sich von den neuen Schock-Nachrichten um Renault aber nicht zu sehr verunsichern lassen.

In einem zuletzt stattgefundenen Pre-Close-Call von BMW wurden sogar skeptische Analysten von Unternehmens-Strategie überzeugt und änderten ihre Bewertungen. Langfristige Anleger sollten die Füße stillhalten und in jedem Fall auf die neuen Geschäftszahlen warten, die am 31. Juli erscheinen sollen.

Enthält Material von dpa-AFX

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