Er bestätigte damit entsprechende Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine weitere Milliarde steckt der Autobauer in sein schon bestehendes Gemeinschaftsunternehmen JAC Volkswagen, das ebenfalls seinen Sitz in der ostchinesischen Stadt Hefei hat. Damit entsteht dort ein Zentrum für E-Autos von VW.
"Diese Investitionen festigen Volkswagens Position in China als ein nachhaltig ausgerichtetes Mobilitätsunternehmen mit lokalem Charakter", sagte VW-China-Chef Stephan Wöllenstein. "China bietet Volkswagen durch die Öffnung des Marktes neue Geschäftschancen." Das Land ist der größte Markt für Elektroautos weltweit. VW will dort bis 2025 rund 1,5 Millionen E-Autos im Jahr ausliefern.
VW WILL BATTERIEZELLE WEITERENTWICKELN
Konkret ist geplant, dass VW seinen Anteil an dem Joint-Venture JAC durch eine Kapitalerhöhung auf 75 Prozent von 50 Prozent ausbaut. Damit dies möglich sei, werde VW die Hälfte der Anteile am JAC-Mutterkonzern JAG übernehmen. Die Transaktion solle bis Ende des Jahres abgeschlossen sein und müsse noch von den Behörden genehmigt werden. Die 2017 gegründete JAC ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Elektroautos spezialisiert. "Das Segment der Elektroautos wächst schnell und bietet großes Potenzial für JAC Volkswagen", erklärte Wöllenstein. "Durch unsere strategische Beteiligung an Gotion treiben wir auch in China aktiv die Entwicklung der Batteriezelle voran." Der Rivale Tesla arbeitet nach Reuters-Informationen bereits an der Entwicklung einer besonders günstigen Batterietechnik, die E-Autos konkurrenzfähig mit herkömmlichen Benzinern machen soll.
Auch der geplante Kauf der Anteile an Gotion steht noch unter Vorbehalt der Genehmigung. Der Deal soll ebenfalls bis Ende 2020 eingetütet werden. Der Batteriehersteller ist hierzulande kaum bekannt, gehört aber neben CATL und BYD zu den führenden Herstellern von Energiespeichern in der Volksrepublik. Volkswagen treibt den Bau von Elektroautos in China schon seit einiger Zeit voran und betreibt dafür in Foshan und Anting mit chinesischen Partnern zwei Werke. Der Konzern will in den nächsten Jahren weltweit zahlreiche neue E-Autos an den Start bringen und zum Marktführer in der Elektromobiltät aufsteigen. Für die Pläne in Europa und Asien benötigen die Wolfsburger eine Jahreskapazität für Batteriezellen von mehr als 300 Gigawatt-Stunden Speicherkapazität. Dafür hat VW langfristige Verträge mit asiatischen Lieferanten geschlossen. Parallel bereitet der Autobauer auch den Einstieg in eine eigene Fertigung vor und hat sich dafür mit dem schwedischen Spezialisten Northvolt zusammengetan. Noch in diesem Jahr soll im niedersächsischen Salzgitter mit dem Bau einer Batteriezellfabrik mit einer Kapazität von anfangs 16 Gigawattstunden begonnen werden.
rtr