Die US-Börsen sind trotz überraschend starker Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt am Freitag kaum verändert gestartet. Im Januar entstanden 257.000 Jobs, während Experten im Schnitt von 234.000 ausgegangen waren. Einen derartigen Boom auf dem Arbeitsmarkt gab es seit 1994 nicht mehr. Allerdings rückt damit auch ein Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank näher, die für die Zuwächse an den Aktienmärkten maßgeblich mitverantwortlich ist.
Ob die Fed aber wirklich Mitte des Jahres die Zinsen anhebt, ist unklar. "Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Fed im gesamten Jahr etwas unternimmt", sagte Mark Grant von Southwest Securities in Fort Lauderdale. Die Währungshüter stünden wegen der Probleme in Europa und des langsameren Wachstums in China unter Druck.
Der Dow-Jones-Index zeigte sich in den ersten Handelsminuten bei 17.884 Punkten fast unverändert. Auch der S&P 500 trat mit 2063 Zählern auf der Stelle. Der Nasdaq-Index notierte bei 4764 Punkten. Der Euro rauschte angesichts der US-Daten nach unten und kostete nur noch 1,1355 Dollar. Gold zeigte sich ebenfalls schwächer und war für 1243 Dollar pro Feinunze zu haben.
Bei den Einzelwerten standen Twitter -Aktien im Fokus. Der Kurznachrichtendienst will verstärkt mit Google zusammenarbeiten und so durchstarten. Zudem übertraf die Quartalsbilanz die Erwartungen des Marktes. Die Aktie stieg um über zwölf Prozent.
Auch das Karrierenetz LinkedIn konnte die Investoren überzeugen. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz überraschend um 44 Prozent. Immer mehr Firmen nutzen das Angebot, um Bewerber zu beurteilen. Die LinkedIn-Aktie stieg um über zehn Prozent.
Zuwächse gab es auch für den US-Armeezulieferer Harris, der den Antennenhersteller Exelis für 4,75 Milliarden Dollar kauft. Die Harris-Aktie stieg um zwölf Prozent und die von Exelis um 37 Prozent.
Reuters