16.17 Uhr - Der kanadische Dollar gerät nach der jüngsten geldpolitischen Lockerung unter Druck und notiert zum US-Dollar bis zu 1,7 Prozent schwächer. Die Bank von Kanada sagt den schärfsten Konjunktureinbruch in der Geschichte voraus und stellt ihre Prognosen wegen der mit dem Coronavirus verbundenen Unsicherheit ein. Zugleich stockte sie ihr Anleihekaufprogramm auf und schließt nun auch Papiere der Provinzen und von Unternehmen mit ein. Sie sei bereit, den Umfang oder die Laufzeit ihres Programms anzupassen, falls nötig. Den Zinssatz tastete sie nicht an.
15.25 Uhr - Die Coronavirus-Krise durchkreuzt die Jahresziele des Kunststoffherstellers Covestro. Für 2020 rechnet Covestro nun mit einem Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 700 Millionen Euro und 1,2 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bisher war der Vorstand von einem Ergebnis zwischen 1,0 und 1,5 Milliarden Euro ausgegangen. Doch wegen der Pandemie geht der Absatz von Covestro zurück. Der Konzern erwartet deshalb in diesem Jahr ein rückläufiges Mengenwachstum im Kerngeschäft statt eines Anstiegs im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Im ersten Quartal stand bereits ein Minus von gut vier Prozent zu Buche. Der Vorstand verschärft deshalb den Sparkurs.
14.56 Uhr - Nach den schwachen US-Konjunkturdaten schnellt der Dollar-Index nach oben. Er legt 1,1 Prozent zu. Der Einzelhandelsumsatz in den USA brach so stark ein wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Millionen Menschen haben ihre Arbeitsplätze wegen der Pandemie verloren.
14.37 Uhr - Dax und EuroStoxx50 weiten nach den US-Konsumdaten ihre Verluste aus. Der Dax gibt 3,1 Prozent nach auf 10.364 Punkte, der EuroStoxx 3,0 Prozent auf 2831 Zähler. Der Einzelhandelsumsatz in den USA fiel im März - der nur zum Teil von den Coronavirus-Eindämmungsmaßnahmen betroffen war - um 8,7 Prozent und damit stärker als erwartet. Zugleich trübte sich der Index der New Yorker Fed für das verarbeitende Gewerbe deutlich stärker ein als vorhergesagt.
14.35 Uhr - Das Bundeskartellamt hat die Beteiligung der italienischen Mediaset an ProSiebenSat.1 ohne Auflagen gebilligt. "Wir haben keine wettbewerblichen Bedenken", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Italiener hatten den "Erwerb eines wettbewerblich erheblichen Einflusses" auf den deutschen Konzern bei den Bonnern zur Prüfung vorgelegt - dies entspricht weniger als 25 Prozent der Anteile. Mediaset hatte seinen Anteil zuletzt auf rund 20 Prozent ausgebaut. Die Familie des ehemaligen italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi kontrolliert den italienischen Medienkonzern. Diesem schwebt ein europäischer Fernsehkonzern mit ProSiebenSat.1 vor.
13.43 Uhr - Der Gewinn der US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich in der Corona-Krise wegen drohender Kreditausfälle und gestiegener Kosten halbiert. Das Ergebnis sank im ersten Quartal um 49 Prozent auf 1,12 Milliarden Dollar, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Die Erträge gingen dagegen nur um ein Prozent auf 8,74 Milliarden Dollar zurück. Die Rückstellungen für faule Kredite vervierfachten sich per Ende März auf 937 Millionen Dollar von 224 Millionen ein Jahr zuvor.
13.33 Uhr - Eine mögliche Insolvenz löst einen Ausverkauf bei JCPenney aus. Die Aktien der Warenhauskette fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 14 Prozent auf 0,28 Dollar. Insidern zufolge denkt das Management über einen Antrag auf Gläubigerschutz nach, da die Coronavirus-Pandemie die Sanierung der schon zuvor angeschlagenen Traditionsfirma erschwere. 11.36 Uhr - Die überraschende Zinssenkung der südafrikanischen Notenbank schickt die Währung des Landes erneut auf Talfahrt. Im Gegenzug verteuert sich der Dollar um 2,1 Prozent auf 18,6848 Rand. Die Zentralbank hatte am Dienstag im Kampf gegen die Coronavirus-Folgen den Schlüsselsatz um einen vollen Prozentpunkt auf 4,25 Prozent gesenkt und weitere Konjunkturhilfen in Aussicht gestellt. Der südafrikanische Aktienindex fiel dennoch um 2,8 Prozent.
11.20 Uhr - Der anhaltende Preisverfall bei Rohöl setzt den Währungen der Exportländer zu. Dies verteuert den Dollar auf 74,0618 Rubel, 1,4017 kanadische Dollar und 10,5223 norwegische Kronen. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee nimmt Kurs auf ihr 18-Jahres-Tief von Ende März und verbilligt sich um 5,5 Prozent auf 27,96 Dollar je Barrel.
11.12 Uhr - Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie für die Türkei ziehen sich immer mehr Anleger aus der Landeswährung zurück. Dies treibt den Kurs des Dollar auf 6,8579 Lira und den Euro auf 7,4990 Lira. Das ist in beiden Fällen der höchste Stand seit etwa eineinhalb Jahren.
11.05 Uhr - Die wachsende Zahl von stornierten Aufträgen beim US-Rivalen Boeing macht Airbus-Anleger nervös. Die Aktien des europäischen Flugzeugbauers verlieren in Paris 4,4 Prozent. Die Titel des französischen Zulieferers Safran geben gut fünf Prozent nach.
10. 20 Uhr - Die Aktien von Eon haben am Mittwoch im unter Gewinnmitnahmen leidenden Dax zu den wenigen stabilen Werten gezählt. Allgemein gelten die Papiere in schwächeren Börsenzeiten wegen ihres defensiveren Charakters als gute Wahl der Anleger, zusätzlich half ihnen aber ein optimistischer Kommentar des Analysehauses Bernstein. Zuletzt bewegten sie sich knapp mit um 0,1 Prozent im Plus bei 8,805 Euro. Analystin Deepa Venkateswaran von Bernstein Research sieht den Rückschlag in Zeiten der Viruskrise als exzellente Kaufgelegenheit für die Papiere des Energiekonzerns an. Sie lobte in ihrer am Mittwoch vorliegenden Studie den belastbaren Charakter der Papiere mit einer zuverlässigen Dividende. Eon hat seit dem 21. Februar, als der Virus-Crash einsetzte, mit etwas mehr als 22 Prozent ähnlich viel verloren wie der Dax.
10.18 Uhr - Die Aktien des Gabelstaplerherstellers Kion sind am Mittwoch in einem schwachen Marktumfeld besonders stark unter Druck geraten. Eine gestrichene Kaufempfehlung von Mainfirst wurde am Markt für einen 3,4-prozentigen Abschlag auf 42,91 Euro verantwortlich gemacht. Der MDax lag zeitgleich mit 1,3 Prozent im Minus. Mainfirst-Analyst Daniel Gleim hält die Aktien des Konkurrenten Jungheinrich für attraktiver, diese legten im SDax um 0,1 Prozent zu. Wie der Mainfirst-Experte näher erläuterte, würden die zuletzt starken Kion-Papiere mittlerweile nahe seines Kursziels von 45 Euro gehandelt. Dies impliziere momentan einen etwa 40-prozentigen Aufschlag gegenüber Jungheinrich, was deutlich über dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre liege. Er schlussfolgerte daraus, dass die Aktien des Konkurrenten mit Blick auf die Trends in den Endmärkten momentan attraktiver sind. Er lobte bei Jungheinrich etwa den besonders hohen Anteil an elektrischen Antrieben der Flurfahrzeuge.
09.27 Uhr - Vor den Gesprächen über eine mögliche Lockerung der Corona-Restriktionen in Deutschland wächst die Anspannung am Aktienmarkt. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und velieren jeweils ein Prozent auf 10.585 und 2888 Punkte.
09.23 Uhr - Die Verlängerung der Coronavirus-Restriktionen in Indien bis zum 3. Mai macht den dortigen Fluggesellschaften zu schaffen. Die Aktien von SpiceJet und der IndiGo-Mutter Interglobe fallen um bis zu 5,3 Prozent. Einige Firmen hätten in Erwartung einer rascheren Lockerung bereits erste Buchungen akzeptiert, sagen die Analysten des Brokerhauses Motilal Oswal.
09.16 Uhr - Die Weigerung der italienischen Regierung, Hilfen aus dem europäischen Rettungsfonds ESM anzunehmen, setzt den Anleihen des Landes erneut zu. Dies treibt die Rendite der zweijährigen Titel auf ein Vier-Wochen-Hoch von 0,909 Prozent. Börsianern zufolge hängt ESM-Geldern das Stigma einer möglichen Gängelung durch die EU an, die innenpolitisch schwer zu vermitteln sei.
09.10 Uhr - Encavis-Eigner nutzen die jüngste Rally für Gewinnmitnahmen. Die Aktien des Solarpark-Betreibers fallen um 1,7 Prozent auf 11,44 Euro, nachdem sie in den vorangegangenen vier Wochen etwa 75 Prozent zugelegt hatten.
08.29 Uhr - Der geplante Börsengang der Chip-Sparte beschert BYD einen Kurssprung. Die Aktien des chinesischen Elektroauto-Bauers steigen um 7,7 Prozent und steuern auf den größten Tagesgewinn seit etwa zwei Monaten zu.
07.51 Uhr - Der Zuschlag für einen milliardenschweren Staatskredit gibt Adidas Auftrieb. Die Aktien des Sportartikel-Herstellers steigen am Mittwoch vorbörslich um 1,3 Prozent. Hier geht's zum gesamten Artikel.
rtr/dpa-AFX