16.40 Uhr - Wegen Verzögerungen bei der Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von Novavax steuert die Aktie der Pharmafirma auf den größten Tagesverlust seit gut einem Jahr zu. Die Papiere fallen an der Wall Street um 24 Prozent. Das Unternehmen rechnet mit der Zulassung des Serums erst im dritten Quartal. Ursprünglich hatte es für Mai mit einer US-Freigabe gerechnet. Die Verzögerungen seien zwar eine Enttäuschung, kommentiert Analyst Kelechi Chikere von der Investmentbank Jefferies. An den mittel- bis langfristigen Aussichten ändere sich aber nichts.

15.54 Uhr - Mögliche Verzögerungen bei den Testflügen der Raumfähre "Eve" brocken Virgin Galactic einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Raumfahrtfirma des britischen Unternehmens Richard Branson fallen um gut 20 Prozent. Den Angaben zufolge müssen nach dem jüngsten Testflug Abnutzungserscheinungen bei "Eve" genauer untersucht werden. Im abgelaufenen Quartal schrumpfte zwar der Verlust auf 130 von 377 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Allerdings flossen 50 Millionen Dollar aus dem Unternehmen ab. Die Geldreserven belaufen sich auf 617 Millionen Dollar.

14.44 Uhr - Der schwedische Haferdrink-Hersteller Oatly soll bei seinem Börsengang an der US-Technologiebörse Nasdaq mit rund zehn Milliarden Dollar bewertet werden. Oatly und seine Investoren wollen mit dem Schritt insgesamt bis zu 1,65 Milliarden Dollar einnehmen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Getränk ist vor allem bei Veganern oder Vegetariern als Ersatz für Milch populär, weil sie auch frei von Soja-Eiweiß sind. Zuletzt hatte sich das 1994 von den Brüdern Rickard und Björn Öste gegründete Unternehmen aus Malmö mit der Cafekette Starbucks zusammengetan, die in ihren Filialen in den USA Getränke und Snacks auf Basis der Haferprodukte von Oatly anbieten will. Der ehemalige Starbucks-Chef Howard Schultz gehört neben der Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey und dem Rapper Jay Z zu den Investoren von Oatly. Sie wollen bis zu 32 Millionen US-Hinterlegungsscheine (ADS) zum Preis von 15 bis 17 Dollar an den Mann bringen, Oatly selbst will rund 64 Millionen Papiere aus einer Kapitalerhöhung verkaufen. Organisiert wird der Börsengang von den Investmentbanken Morgan Stanley, JPMorgan und Credit Suisse. Das Unternehmen erlebt mit dem Börsengang eine massive Wertsteigerung. Bei der letzten Finanzierungsrunde im Juli 2020 war es mit rund zwei Milliarden Dollar bewertet worden. Mehrheitsaktionär soll auch nach dem Börsengang Verlinvest bleiben, die Beteiligungsgesellschaft der Eigentümerfamilie des Brauereiriesen Anheuser-Busch InBev. Sie hatte über ein Gemeinschaftsunternehmen mit China Resources 2016 in Oatly investiert.

12.45 Uhr - Die Aktien des Impfstoff-Herstellers Moderna geben im vorbörslichen US-Handel fast vier Prozent nach. In den USA ist der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer nun auch für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen worden. Auch in der EU wird mit einer Genehmigung in wenigen Wochen gerechnet. Moderna hatte Ende letzten Jahres ebenfalls mit Studien bei Jugendlichen ab zwölf Jahren begonnen. Im März startete Moderna zudem Untersuchungen bei Kindern im Alter ab sechs Monaten.

12.12 Uhr - Der Verkauf von Anteilen mit einem Abschlag von etwa 6,6 Prozent setzt Evolution Gaming zu. Der Online-Glücksspielanbieter gibt an der Börse in Stockholm rund elf Prozent nach. In einem sogenannten Blocktrade habe sich Anteilseigner Österbahr Ventures von Aktien getrennt, teilte die Firma mit ohne eine Größenordnung zu nennen. Damit machten Evolution-Mitbegründer Fredrik Österberg und Vorstandchef Jens Von Bahr Kasse. Die Lust am Online-Glücksspiel während der Pandemie beschert der Aktie trotz der Kursverluste noch immer ein Kursplus von rund 70 Prozent in diesem Jahr.

10.33 Uhr - Die zunehmenden Öffnungsschritte angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen setzen Händlern zufolge den Kursgewinnern der Pandemie zu. Die Aktien des Lieferdienstes Delivery Hero geben rund drei Prozent nach und sind damit größter Verlierer im Dax. Die Titel des Online-Möbelhändlers Home24 brechen fast 14 Prozent ein und gehören damit zu den größten Verlierern im SDax.

09.50 Uhr - Der Dax beschleunigt seine Talfahrt und gibt bis zu zwei Prozent auf 15.095 Zähler nach. Hintergrund seien Gewinnmitnahmen und eine Schwäche bei Tech-Werten, sagt ein Händler.

07.44 Uhr - Die Anteilsscheine des Windturbinenbauers Nordex geben im vorbörslichen Handel 2,6 Prozent nach. Margenschwächere Projekte und Auswirkungen der Corona-Pandemie haben bei dem Konzern im ersten Quartal zu Gewinneinbußen geführt.

07.38 Uhr - Thyssenkrupp-Aktien steigen vorbörslich bei Lang & Schwarz um ein Prozent. Der Konzern hat nach Zuwächsen im Quartal seine Prognosen erhöht. Dank einer Nachfrageerholung konnte der Konzern zuletzt auch im Stahlgeschäft zulegen.

07.37 Uhr - Der IT-Dienstleister Bechtle kommt weiter gut durch die Krise und hat die Geschäfte im ersten Quartal deutlich ausgebaut. Der Umsatz kletterte um 11,4 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro, wie das MDax -Unternehmen am Dienstag in Neckarsulm mitteilte. Das Vorsteuerergebnis wuchs mit 19,5 Prozent auf 61,0 Millionen Euro noch spürbar stärker. Unter dem Strich legte der Gewinn ebenfalls um knapp ein Fünftel auf 43,6 Millionen Euro zu. Bechtle-Chef Thomas Olemotz blieb trotz des hohen Wachstums bei der Prognose, die im Gesamtjahr bei Umsatz und Vorsteuerergebnis ein Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich vorsieht. Im weiteren Jahresverlauf werde die Geschäftsentwicklung maßgeblich von den anhaltenden Lieferschwierigkeiten im IT-Markt und dem Verlauf der Pandemie beeinflusst, sagte der Manager. "Die Unwägbarkeiten waren selten so hoch wie derzeit."

rtr/dpa-AFX